Headlines

LuxemburgBesorgniserregende Verkehrsstatistik 2022: Zu viele Unfälle, zu viele Tote und Verletzte

Luxemburg / Besorgniserregende Verkehrsstatistik 2022: Zu viele Unfälle, zu viele Tote und Verletzte
Repressive Maßnahmen und Sensibilisierungskampagnen zeigen Wirkung, dennoch bleibt vieles zu tun – vor allem, für echte Einsicht bei allen Verkehrsteilnehmern zu sorgen, gibt Mobilitätsminister François Bausch zu verstehen Foto: Editpress/Didier Sylvestre

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Bilanz der Verkehrsunfälle des Jahres 2022 ist alles andere als gut. Wieder einmal hat es im Straßenverkehr zu viele Unfälle, zu viele Tote und Verletzte gegeben. Geschwindigkeit und Alkohol zählen nach wie vor zu den Hauptursachen. Repressive Maßnahmen und Sensibilisierungskampagnen scheinen zu helfen. Dennoch bleibt vieles zu tun. Vor allem, für echte Einsicht bei allen Verkehrsteilnehmern zu sorgen.

„Notre objectif: sauver des vies!“, so steht auf einem Plakat im Mobilitätsministerium zu lesen. Ein hehres Ziel, denn jedes Verkehrsopfer ist eines zu viel. Dieser Satz fällt und wird auch in Zukunft immer wieder fallen, wenn über Verkehrsunfälle diskutiert wird. So auch am Donnerstag dieser Woche, als bei einer Pressekonferenz auf die Zahlen des Jahres 2022 zurückgeblickt wurde. Die Bilanz sei besorgniserregend, hieß es. Wieder einmal habe es zu viele Tote und Verletzte gegeben.

Insgesamt wurden vergangenes Jahr 1.094 Unfälle mit Körperschäden statistisch erfasst. 2021 waren es, 916 Unfälle. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Verkehrstoten auf 36. 2021 waren es „nur“ 21. 2013 dagegen aber 41. 231 Schwerverletzte gab es 2022. Im Jahr zuvor waren es 242. Für 2013 werden 273 festgehalten. Als „leicht Verletzte“ wurden 2022 1.144 Menschen gezählt. Dem gegenüber stehen 976 (2021) und 936 (2013).

Verkehrsunfälle und ihre Gründe

Hinter den Zahlen, die Verkehrsminister François Bausch am Donnerstag präsentierte, stecken viele Analysen darüber, wer, wo, wie und wann in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Natürlich müssen diese Zahlen in einem Gesamtkonzept betrachtet werden. Zum Beispiel, was die Bevölkerungsentwicklung anbelangt sowie die damit verbundene steigende Zahl an Verkehrsteilnehmern, Autos, Motorrädern, Fahrrädern und Fußgängern. Die Jahreszeit spielt eine Rolle, die Uhrzeit auch, genau wie das Alter der Verkehrsteilnehmer.

Auch wenn sich zeige, dass verschiedene repressive Maßnahmen und Sensibilisierungskampagnen Früchte tragen, müsse man weiterhin alles daransetzen, die Zahl der Unfälle, der Toten und Verletzten zu reduzieren sowie die Sicherheit für jeden Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, so François Bausch. Vor allem im Hinblick auf die Zahlen des vergangenen Jahres und auf die Unfallursachen. Verletzte und Tote im Straßenverkehr dürfen nicht als Fatalität betrachtet werden, gab der Minister zu verstehen.

Zu den wichtigsten Fakten gehört, dass Geschwindigkeit weiterhin die Hauptursache für Verkehrsunfälle ist. Die Tendenz ist sogar leicht steigend. An zweiter Stelle folgt Alkohol am Steuer. Alkohol gilt zudem als vorherrschender Faktor bei tödlichen Unfällen. Laut Statistik waren im Jahr 2022 rund 25% der Schwerverletzten und 31% der Todesfälle auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Nachdem 2021 sieben alkoholbedingte Unfälle mit Todesfolge zu verzeichnen waren, waren 2022 leider 15 Todesfälle und 36 Schwerverletzte zu beklagen.

Als dritte Ursache für Verkehrsunfälle mit schweren und tödlichen Verletzungen, neben Geschwindigkeit und Alkohol, wird gefährliches oder leichtsinniges Fahrverhalten genannt – anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber, wie Fußgängern, Fahrrad- oder Motorradfahrern.

Einsicht statt mehr Repression

Zu berücksichtigen sei außerdem die Kombination von Geschwindigkeit, Alkohol oder auch Drogen. Aus den Statistiken geht ebenfalls hervor, dass bei Unfällen die Kollision zwischen Fahrzeugen vorherrschend war. Darüber hinaus gab es einen leichten Anstieg der Kollisionen zwischen Fahrzeugen und Bäumen sowie anderen festen Hindernissen, was zu einer erheblichen Anzahl schwerer Unfälle führte. Das Alter der Fahrer, die für die tödlichen und schweren Unfälle verantwortlich gemacht wurden, lag zwischen 18 und 64 Jahren, im Gegensatz zum Vorjahr, als die Fahrer hauptsächlich zwischen 18 und 44 Jahre alt waren.

Die Zahlen von 2022 zeigen nicht alles. Eines ist jedoch ganz klar, nämlich, dass Handlungsbedarf besteht. Natürlich könnte man die Zahl der stationären und mobilen Radaranlagen erhöhen. Streckenradars wie im Markusberg-Tunnel, auf der Nordstraße oder wie zwischen Waldhof und Gonderingen würden nämlich durchaus Wirkung zeigen, so François Bausch. Man könnte auch die Zahl der Alkohol- und Geschwindigkeitskontrollen erhöhen oder an gefährlichen Stellen die Höchstgeschwindigkeit weiter reduzieren. Letztendlich aber hänge vieles, wenn nicht das meiste, einzig und alleine von der Einsicht aller Verkehrsteilnehmer ab.

Geschwindigkeit und Alkohol gehören zu den häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle. An dritter Stelle folgt gefährliches oder leichtsinniges Fahrverhalten, zum Beispiel bei Bahnübergängen. 
Geschwindigkeit und Alkohol gehören zu den häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle. An dritter Stelle folgt gefährliches oder leichtsinniges Fahrverhalten, zum Beispiel bei Bahnübergängen.  Archiv-Foto: Editpress/Didier Sylvestre
Leila
28. Juni 2023 - 10.27

Claudette, Verona, Camilla... drei oder noch mehr fantasievolle Namen für ein und die selbe Person... wie einfältig muss man sein, Kommentare im Minutentakt loszusenden und so die Vorspiegelung falscher Tatsachen selbst aufzudecken?
"Dat wonnert eis net vun Iech" och net!

Camilla
27. Juni 2023 - 18.20

@Nomi

"@ Frank ; Meine volle Unterstuetzung !"

Dat wonnert eis net vun Iech.

"No engem Akzident geht et tem eng ransparent Ursaachenanalys an Publikatio’un. Mee daat geschidd net !"

Dofir ass kee Geld do. Wann en Idiot mat den Panz voll oder mat 150 an ee rennt, da brauch ee keng Analys, dat ass den Idiot net wäert.

Verona
27. Juni 2023 - 18.17

@Frank

@JJ / Wie viele Leben hat dieser Mann denn gerettet? Nicht ein einziges. Seine Radare stehen zu 99% an den falschen Stellen."

DA werden keine Leben gerettet, das haben SIe missverstanden, die Idioten verlieren da bloss den Führerschein und können nirgends mehr Leute totfahren, so werden Leben gerettet.
Sind Sie schon dabei?

Claudette
27. Juni 2023 - 18.15

Méi Radaren, d'Hirnië bezuele se jo selwer, fir sech de Bong ofzehuelen.

Frank
27. Juni 2023 - 16.03

@ Erwin Müller / Absolut richtig! Leider verstehen und sehen viele Leute das nicht ein. Klar zu erkennen an verschiedenen obigen Kommentaren.

Erwin Müller
27. Juni 2023 - 10.44

Das Problem auf unseren Strassen ist jedem bekannt, zuviel Verkehr, zuviele Baustellen, zuviele abgelenkte Autofahrer (Kaffee, Zigarette, Handy, Tablet, was man nicht alles sehen muss beim Vorbeifahren). Die Statistik zeigt mal wieder die Folgen jedoch nicht die eigentlichen Ursachen! Warum wird denn immer gerast? Na die Leute sind einfach von den Schikanen auf unseren Strassen genervt, wer für 10 km 1h braucht, der lässt sich leichter zum Rasen und zu gefährlichen Manöver verleiten. Leider ist die momentane Politik der Regierung hier vollkommen Fehl am Platz und wie man sieht verschlimmert sie das Problem nur. Hier zeigt sich mal wieder dass die Grünen weder verstanden haben worum es geht, noch Ideeen haben wie man die Situation verbessert oder gar über die nötigen Kompetenzen verfügen eine Statistik zu hinterfragen...

Frank
26. Juni 2023 - 17.33

@ liah1elin2 / Ja, auch verschiedene Autofahrer haben nichts gelernt und werden es auch nie lernen. Mein Kommentar bezieht sich nicht auf irgendeine Partei (grün wie sie schreiben) sondern nur auf einen überheblichen besserwisserischen Bevormunder.

@ JJ / Nein mich hat und wird kein Radar zwingen den Fuss vom Gas zu nehmen. Ich fahre seit 58 Jahren Auto und Motorrad und halte mich zu 95% an die Vorschriften.

Romain
26. Juni 2023 - 11.23

Was geschieht wenn man einen Unfall verschuldet hat? Nichts! Wenn diese Person eine Strafe bezahlen müsste ( er hat ja gegen die Verkehrsregeln verstoßen) oder sogar den Führerschein einige Monaten abgeben müsste ( ohne Ausnahmen und Ausreden) währen die Raudis von der Strasse weg

JJ
25. Juni 2023 - 16.58

@Frank,JEDER Radar zwingt den Fuß vom Gaspedal (ausser man hat Geld über oder braucht keinen Führerschein),das senkt das Risiko. Reine Logik.

Nomi
25. Juni 2023 - 14.57

@ Frank ; Meine volle Unterstuetzung !

No engem Akzident geht et tem eng ransparent Ursaachenanalys an Publikatio'un. Mee daat geschidd net !

Also geht et mat Akzidenter net wei'neger, mee um selweschten Niveau firun !

liah1elin2
25. Juni 2023 - 12.53

@Frank
Ist es aber nicht so, dass gewisse Autofahrer in den 10 Jahren rein gar nichts gelernt haben? Verkehrsregeln und Gesetze sind da eingehalten zu werden und da bin ich voll bei Verona und JJ.
Ob ein Verkehrsminister nun ein Grüner ist oder einer anderen politischen Couleur angehört, wie es in Europa einige gibt, ist doch unerheblich, alle verfolgen die gleichen Ziele.
Genießen auch Sie den herrlichen Sonntag ?

Frank
25. Juni 2023 - 11.53

@JJ / Wie viele Leben hat dieser Mann denn gerettet? Nicht ein einziges. Seine Radare stehen zu 99% an den falschen Stellen. Nur zum Beispiel. Wie viele Tote gab es insgesamt in den Tunnels vor den Radaren? Wie viele Tote gab es von Waldhof nach Gonderingen vor den Radaren. Und so können sie alle diese Geräte einzeln durchgehen und bewerten.
Der einzige "gute" Radar steht jetzt in Bereldingen den Berg rauf und runter wo 50 Km/St gelten.
@ Verona / Was erlauben sie sich andere ihnen unbekannte Menschen als Idioten zu bezeichnen und wer sind wir.
Danke und einen erholsamen Sonntag.

JJ
25. Juni 2023 - 9.22

@Frank,
ihre Meinung in Ehren,aber so einen Kommentar habe ich erwartet.Wenigstens einen. Als wäre Bausch der einzige Minister in der Welt der die "Raserei der Hirnis" unter Strafe stellt. Fragen wir uns wieviele Leben er gerettet hat durch Radare an gefährlichen Stellen! Das Hirn vieler Fahrer wird beim Umdrehen des Zündschlüssels ausgeschaltet.Wenn jetzt 100Km/h in Ortschaften erlaubt würde,ja dann.... Da hilft auch keine künstliche Intelligenz.

Verona Freckeisen
24. Juni 2023 - 23.44

Mehr Radars, mehr Rotlichtkameras, auch bei Stoppschildern, Abschnittsradars, dann bekommen wir die Idioten von der Straße.

Frank
24. Juni 2023 - 16.05

Kontrollieren, verbieten, bevormunden, usw, usf. Es ist traurig dass der Transportminister mit all seinen Aktionen, z.B. Radaren, Repressionen, Schikanen, Ö.T. Fahrräder und vieles mehr in 10 Jahren nichts gelernt und nicht viel erreicht hat. Eine Ausnahme sonst sprach er von null Verkehrstoten jetzt von Leben retten. Einsicht statt Repression lieber Bausch kommt 10 Jahre zu spät. Hoffentlich wird das ganze Affentheater im Oktober beendet sein.

nomi
24. Juni 2023 - 12.37

Dodurch dass mer eng preliminaer Ursachenanalyse enner Verschluss halen, an net innerhalb vun 2 Deeg publizei'eren wann d'Gromper mach warm ass, kennen d'Verkei'ersteilnehmer Naischt bei' lei'eren an aehnlech Akzidenter verhenneren.

Dofir geht et mat den Akzidenter emmer weider, an et gett nemmen durch Zo'ufall Fluktuatio'unen an den Statistiken !,