In der Tageblatt-Redaktion, wo wir die ausgezählten Stimmen aus den Gemeinden Luxemburgs in unseren Liveticker eingetragen haben (Sie finden den Ticker hier), haben wir uns irgendwann gewundert: Eigentlich hatten nur noch einige „Schwergewichte“ mit vielen Wahlbüros noch nicht die Zählung aller Stimmen gemeldet – darunter etwa Esch, Differdingen und, natürlich, die Hauptstadt. Allerdings wollte sich auch die Anzeige für Schüttringen einfach nicht ändern: „0 Wahllokale von 5 haben ihre kompletten Resultate übertragen“, hieß es auf der offiziellen Website – bis um 23.07 Uhr. Dann schnellte die Angabe auf 100 Prozent hoch: Alle Werte waren da. Aber: Wo haben die so lange gesteckt?
„Wir wissen auch nicht, warum das so lange gedauert hat“, erklärt der zuständige Gemeindesekretär Alain Dohn auf Anfrage des Tageblatt: Man habe die Resultate gegen 21.15 Uhr zusammengehabt und dann auch dem Innenministerium weitergegeben. Natürlich sei auch das nicht wirklich sehr schnell gewesen – aber das Auswerten der 1.897 Wahlzettel aus den Urnen in den fünf Büros sowie von 634 Briefwahl-Unterlagen sei natürlich durchaus eine komplexe Sache. Im Hauptbüro sei man mit 590 auszuwertenden Zetteln der maximalen Grenze von 600 sogar recht nahegekommen. Der krankheitsbedingte Ausfall des Präsidenten des Hauptwahlbüros habe dann sein Weiteres getan, dass es ein bisschen länger dauerte, den auf 18.964 Stück hochpanaschierten Stimmenberg korrekt zu vermessen.
Dieser Ausfall im Hauptwahlbüro war es dann wohl auch, der für die weitere Verzögerung sorgte, wie eine Anfrage bei der Wahlleitung der Regierung ergibt: Bei der Validierung sei dort nämlich aufgefallen, dass einige Daten aus Schüttringen eine Nachfrage nötig machten – eben beim Präsidenten des Hauptwahlbüros, der aber ausgefallen war. Weil es etwas dauerte, dessen Vertreter zu erreichen, konnte also auch das Tageblatt erst kurz nach 23.00 Uhr per Ticker vermelden, was die 2.324 eingeschriebenen Wähler gestimmt haben: Die DP kommt in Schüttringen auf vier Sitze, die „Schëtter Bierger“ auf drei und LSAP und Grüne auf jeweils zwei.
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