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Overshoot Day„Worte allein reichen nicht aus“: Mouveco fordert konkretes Handeln

Overshoot Day / „Worte allein reichen nicht aus“: Mouveco fordert konkretes Handeln
Bereits 2022 erreichte nur Katar den Ovoershoot Day früher als Luxemburg Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Luxemburg ist schon wieder auf dem „traurigen Siegertreppchen“ gelandet und hat bereits all seine Ressourcen für das Jahr 2023 verbraucht. Der „Mouvement écologique“ fordert, dass auf die langen Reden der Politiker endlich Taten folgen.

„Genug der heißen Luft“ und der leeren Worte, schreibt der „Mouvement écologique“ in einer Pressemitteilung am Dienstag. Luxemburg sei schon wieder auf dem wenig schmeichelhaften „Siegertreppchen“ des „Overshoot Day“ gelandet. Parolen wie „wir müssen und werden mehr Verantwortung übernehmen, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern“ aus Premierminister Xavier Bettels Rede zur Lage der Nation würden bis dato keine Wirkung zeigen. Denn: „Worte allein reichen nun mal nicht aus, um den ‚Overshoot Day‘ auch nur einen Tag nach hinten zu verlagern“, heißt es in dem Schreiben.

Der Mouveco hatte erwartet, dass Luxemburg alles daransetzt, um verantwortungsvoller mit seinen Ressourcen umzugehen, und versuchen würde, Plätze im Overshoot-Day-Ranking gutzumachen. Luxemburg müsse sich endlich auf den Weg der sozial-ökologischen Transition begeben. Wie das gelingen kann, sei seit langem bekannt, heißt es in der Mitteilung.

Dafür müsste Luxemburg beispielsweise weniger Fokus auf das Wachstum beziehungsweise den steigenden Konsum legen, sondern auf das „PIB du bien-être“. Es müssten neue Wohlstandsmodelle definiert und das Sozialsystem unabhängiger vom kontinuierlichen Wachstum gestaltet werden, so der Mouveco. Außerdem müssten Initiativen zum Reparieren und Teilen von Gegenständen massiv gefördert werden, statt dem Kauf von Neuware. Auch die Reduktion des Fleischkonsums sowie Reformen der landwirtschaftlichen Beihilfen im Sinne einer nachhaltigeren Landwirtschaft würden zur sozial-ökologischen Transition beitragen.

Die Organisation spricht sich außerdem für eine „reelle Eindämmung“ des Landverbrauchs sowie für die Einführung einzelner Steuern im Sinne einer nachhaltigeren Steuerreform aus. Darunter könnten beispielsweise eine Sojasteuer, eine Pestizidsteuer oder ein Malussystem für besonders energieintensive Wagen fallen. Zudem sei eine „weitaus stärkere Mitnahme von finanzschwachen Haushalten bei der energetischen Transition“ erforderlich. Produkte aus biologischem und regionalem Anbau müssten in allen öffentlichen Kantinen den absoluten Vorzug genießen.

Darüber hinaus sei ein massiver Ausbau der Solarenergie auf gemeindeeigenen Dächern und Parkplätzen notwendig. Und schließlich bedarf es zusätzlicher Anstrengungen zur Förderung von Fahrradwegen, von Tempo-20- und Tempo-30-Straßen sowie des Car-Sharings.

„Move the date!“, sollte laut „Mouvement écologique“ der Leitspruch sein.

Een aus der Staat
17. Februar 2023 - 15.57

@carlocoin
Dat Oekohaus vum Mouveco wéi der sôt steet am Pafendall a net a Clausen. Dir verwiesselt dât sécher mat de Rives de Clausen.

carlocoin
15. Februar 2023 - 18.15

Déi vum Mouvement sollen léiwer roueg sin.
Wann mer all esou giffen liewen, wéi déi, wou wär dann den topeschen Overshoot Index drun?
Kukt emol hirt bescheidend Oekohaus zu Clausen

Beat
15. Februar 2023 - 15.36

@ Bux // Hey Bux warum wandern Sie nicht aus in die Schweiz wenn dort alles besser ist?

JJ
15. Februar 2023 - 14.03

@Bux,
kenne keinen LKW-Fahrer der einen Umweg über die Schweiz macht um zu tanken.Wenn sie den Kurs des Schweizer Franken nehmen und die hohen Preise wird das mit den tausenden Touristen fraglicher. Aber wir sprechen ja über Luxemburg.

Bux /
15. Februar 2023 - 11.39

@ JJ/ nehmen Sie die Schweiz als Vorbild. Da wird der Overshoot – day erst am 11. May erreicht, immerhin drei Monate später. Und auch die Schweiz hat tausende Pendler und Touristen und auch Industrie und Transitverkehr... aber eben keinen Tanktourismus und sehr viel mehr erneuerbare Energie.

JJ
15. Februar 2023 - 10.19

@Grober,
richtig. Die Ecolos sind eben sehr blauäugig. Wir bekommen ein schlechtes Gewissen gemacht wegen idiotischer Statistik ( den "Overshoot" den tausende Pendler und Touristen in Luxemburg hinterlassen bekommen die Einheimischen aufgebrummt) und werden so zum Weltmeister in den Disziplinen CO2 und Konsum.
Bravo.

Bux /
15. Februar 2023 - 9.49

Seltsam, dass das naheliegendste nicht erwähnt wird, der Verzicht auf das Geschäftsmodel „Tanktourismus“. Solange die Autofahrer der Region und sogar die Fernfahrer mit dem LKW einen Umweg über Luxemburg fahren um hier vollzutanken, wird sich an der Bilanz nicht viel ändern. Und solange Statistik keine Konsequenzen hat, will man auch nicht auf die Einnahmen verzichten. Das bisschen schlechte Presse perlt ab und alles bleibt beim alten.

Grober J-P.
15. Februar 2023 - 9.43

"Außerdem müssten Initiativen zum Reparieren und Teilen von Gegenständen massiv gefördert werden, "
Habe ja während mindestens 4 Jahren versucht, leider hat Blanche nix machen können, habe jetzt aufgegeben.
"finanzschwachen Haushalten bei der energetischen Transition“
Da kommt auch nix zustande, Anfragen über eventuelle Zuschüsse oder Höhe der Zuschüsse bleiben unbeantwortet. Kein Planen möglich.
"biologischem und regionalem Anbau müssten in allen öffentlichen Kantinen den absoluten Vorzug genießen."
Dann mal los, ab in die Kantinen und fragen was für so ein Biogericht bezahlt werden muss.

Jemp
14. Februar 2023 - 18.52

Es reicht. Das nervt so langsam.