Buergbrennen / Wieso in Luxemburg der Winter in Flammen aufgeht

Die „Amicale Nidderréideng“ kümmert sich in Rodange schon seit 65 Jahren ums „Buergbrennen“ (Foto: Amicale Nidderréideng)
Schluss mit der kalten Jahreszeit: Damit der Winter auch ja verschwindet, geht man in Luxemburg auf Nummer sicher und verjagt ihn mit einem großen Feuer. Die „Buergbrennen“ finden traditionell am ersten Sonntag nach Karneval statt. Das Fest stammt vermutlich noch aus grauer Vorzeit und erfreut sich hierzulande immer noch großer Beliebtheit.
„Außerdem wurde Holzkohle der Feuer auf den Feldern verteilt. Ihre Magie sollte eine gute Ernte garantieren“, sagt Nehrenhausen. Hinter dem Aberglauben steckt wieder ein wissenschaftlich nachweislicher Nutzen: Durch Aschedüngung werden dem Boden neue Nährstoffe zugeführt und die Kohle bindet auch im Boden Gift- und Schadstoffe. „Bei den heidnischen Festen zum Frühlingsanfang spielt also auch die Fruchtbarkeit und das Glück eine wichtige Rolle“, sagt Nehrenhausen. Diese Assoziation könnte der Grund sein, wieso seit dem 19. Jahrhundert in vielen Luxemburger Gemeinden traditionell das zuletzt verheiratete Paar die „Buerg“ anzünden darf. Und es dürfte der Grund sein, wieso das „Buergbrennen“ auch gutes Wetter vorhersagen können soll: „Wéi den Damp op Buergsonndeg geet, sou geet de ganze Virsommer.“
Wenn ich eine alte Palette im Garten verbrenne, kommt die Polizei.
Und die verbrennen hunderte davon plus mit Pilzsporen durchsetzte Heuballen und niemand reklamiert.
Noch so ein dämlicher Aberglaube der auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
Wieso? Damit die Leute Feinstaub und giftige Sporen aus uralten Strohballen einatmen können.
Und da gehen auch noch Leute mit Kindern hin.