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Türkei und SyrienWeitere Erdbeben-Überlebende geborgen – Zahl der Todesopfer steigt auf mehr als 41.000

Türkei und Syrien / Weitere Erdbeben-Überlebende geborgen – Zahl der Todesopfer steigt auf mehr als 41.000
Viele Menschen aus der vom Erdbeben betroffenen syrischen Stadt Hatay versuchen, über die Grenze in die Türkei zu gelangen Foto: Yasin Akgul/AFP

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In der Türkei ist 278 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben ein Mann lebend aus den Trümmern geborgen worden. Das teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Hakan Yasinoglu, laut dem Fernsehsender NTV 45 Jahre alt, wurde elf Tage nach dem Beben in der Provinz Hatay in der Nähe der syrischen Grenze gerettet. In dem Gebiet liegt die vollkommen zerstörte Stadt Antakya. Der Überlebende wurde aus einem Trümmerberg geborgen, wie auf einem Video zu sehen war, das der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, in Online-Netzwerken teilte. Der zur politischen Opposition gehörende Bürgermeister hatte Rettungsteams aus Istanbul in das Erdbebengebiet geschickt.

Zuvor hatten türkische Rettungskräfte drei weitere Menschen aus den Trümmern gerettet, unter ihnen ein 14-jähriger Junge. Osman sei 260 Stunden nach dem Beben lebend aus den Trümmern seines Wohnhauses in Antakya in der südlichen Provinz Hatay geborgen worden, erklärte Fahrettin Koca. Eine Stunde später seien der 33-jährige Mustafa und der 26-jährige Mehmet gerettet worden.

Der 14-jährige Osman wurde nach seiner Rettung einem „Eingriff“ in einem Krankenhaus unterzogen, Koca machte aber keine Angaben zur Schwere seiner Verletzungen. Laut einem Foto war er aber offenbar bei Bewusstsein. Wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete, befanden sich die beiden jungen Männer Mehmet und Mustafa in den Trümmern desselben Gebäudes. Nach Angaben des Ministers wurden auch sie sofort ins Krankenhaus gebracht.

Die Zahl der bestätigten Todesopfer durch das verheerende Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 41.000 gestiegen. Wie am Donnerstagabend aus Angaben der örtlichen Behörden und Rettungskräfte hervorging, wurden seit der Katastrophe am 6. Februar in der Türkei 38.044 Tote gefunden und in Syrien 3.688. Damit gehört die Katastrophe zu den zehn tödlichsten Erdbeben der vergangenen 100 Jahre.

Syrien kann Folgen nicht alleine bewältigen

Die Bewältigung der Folgen des verheerenden Erdbebens in Syrien übersteigt nach Angaben von Präsident Baschar al-Assad die Möglichkeiten der Regierung. „Das Ausmaß der Katastrophe und die Aufgaben, die wir übernehmen müssen, sind viel größer als die verfügbaren Ressourcen“, sagte er am Donnerstag in seiner ersten Fernsehansprache seit dem Erdbeben am Montag vergangener Woche. Der international weitgehend isolierte Präsident dankte für Hilfen „arabischer Brüder und anderer Freunde“. Nach Regierungsangaben sind 1.414 Menschen in den Gebieten unter ihrer Kontrolle bei dem Beben gestorben. In den syrischen Rebellengebieten sollen über 4.000 Menschen dem Beben zum Opfer gefallen sein.