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Facebook-Seite gehacktWas zum Zeus? Die Rebellen aus dem Norden und die Tücken der sozialen Medien

Facebook-Seite gehackt / Was zum Zeus? Die Rebellen aus dem Norden und die Tücken der sozialen Medien
Das Profil-Bild der Facebook-Seite von „déi Lénk Norden“ Foto: Screenshot

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Die Politik kommt heute nicht mehr ohne soziale Medien aus. Die Parteien erreichen so wesentlich mehr Menschen als früher, doch die sozialen Medien haben auch ihre Tücken. Das musste zuletzt „déi Lénk“ erfahren. 

Die Parlamentswahlen rücken näher, wie sich unschwer in den sozialen Medien erkennen lässt. Die Profilbilder der Kandidaten verwandeln sich schon wieder allmählich in Wahlplakate. „Déi mam Luc“ gehen aber noch einen Schritt weiter und schreiben noch „Ech si Kandidatin“ in ihr Profilbild. Als ob diese unnatürlichen Wahlkampagnen-Fotos dies nicht ohnehin klarmachen würden. Kandidaten anderer Parteien, wie zum Beispiel Dan Kersch, nutzen ihre Social-Media-Profile bereits, um kräftig gegen politische Gegner auszuteilen.

Noch rebellischer als Kersch ist scheinbar „déi Lénk“ aus dem Norden. Nachdem die Sektion Anfang Juni in einem Post gefragt hatte, wo denn die Rebellen aus dem Norden seien, scheinen sie wenig später fündig geworden zu sein. Im Gegensatz zur CSV haben sich die Rebellen aus dem Norden scheinbar gegen ein traditionelles Wahlfoto für ihre Facebook-Seite entschieden. Als Profilbild ist nämlich seit dem 25. Juni eine Illustration von „Gates of Olympus“, einem Online-Glücksspiel, zu sehen. Das war der Parteizentrale dann wohl doch etwas zu viel der Rebellion.

Fünf Tage nach dem Fotowechsel sah sich die Partei gezwungen, zu handeln, und das mit einem Kommentar auf Facebook: „Moien. Wien ass Admin vun dëser Säit? Déi schéngt gehacked ze sinn.“ Eine Telefonnummer der Rebellen scheint die Parteizentrale zu dem Zeitpunkt nicht gehabt zu haben, beziehungsweise war noch nicht ganz klar, wer von den Rebellen als Social Media Manager fungiert. Mittlerweile hat sich die ganze Affäre allerdings geklärt. Scheinbar wurden die Rebellen gehackt, wie ein Sprecher von „déi Lénk“ dem Tageblatt gegenüber bestätigte. Man stehe auch bereits mit Facebook in Kontakt. Die Nord-Sektion hat sich also nicht gegen die eigene Partei gewandt und weitere Rebellen sind immer noch willkommen. (cs)