Die Debatte um den Vorsitz der Eurogruppe sei erstaunlich substanzlos verlaufen, so die hinter vorgehaltener Hand erhobene Kritik aus dem Finanzministerium. Pierre Gramegna habe zwar ein gutes Abstimmungsresultat erhalten – bei der Wahl sei es den anderen Staaten jedoch nur wenig um Kompetenz, sondern vor allem um «ein politisches, institutionelles Gleichgewicht» gegangen. Ein Blick hinter die Kulissen.
Fünf bis sechs Personen haben Lobbyarbeit für Luxemburg in Sachen Eurogruppen-Vorsitz geleistet: Finanzminister Pierre Gramegna (DP) und Premier Xavier Bettel (DP) sowie ihre jeweils zwei engsten Mitarbeiter. Wer jedoch erwartet, dass die EU-Kommission von Jean-Claude Juncker (CSV) Luxemburgs Kandidatur unterstützt hätte, irrt. Zum einen ist sie nicht dazu befugt, zum anderen herrscht bei dieser europäischen Frage strenge Parteiräson.
Lëtzebuerg huet als eenzegt een neien Klimafong ageriicht mat RENDITEN! Dat as déi greng Säit vun onser Politik zu deem Thema an alt rëm typesch fir eist Land. Entgeet och kengem, déi doten Zort 'nation branding'.
Da haben Sie recht, es ist eine Frage der Perspektive. Herr Marius Kohl hatte sich auch so gedacht: 1% Steuern für Luxemburg sind mehr als 20 % Steuern für Andere. Solange die Anderen davon nichts erfahren, kann man das auch so machen. Nur die Anderen haben es erfahren, daher der Glaubwürdigkeitsverlust.
Es sind nicht Holland, Malta, Irland und Luxemburg due eine aggresive Steuerpolitik betreiben. Es sind die anderen Ländern die eine aggresive Steuerpolitik gegen ihren Bevölkerung und Betriebe betreiben, so dass diesen nichts anderes übrig bleibt als ihre Einkommen durch legale Steuertricks in Holland, Malta, Irland und Luxemburg zu schützen!
Was ist geschehen ???? Ma et huet einfach den Beschten den Job kruut . Net ewei zu Letzelbuerch . ?
Was zählt ist die Glaubwürdigkeit. Holland, Malta, Irland und Luxemburg sind die Länder, deren aggressive Steuerpolitik sich ätzend auf die Volkswirtschaften ihrer europäischen Partner ausgewirkt haben. Seit Lux-leak und Panama-Paper wissen die Menschen mehr. Es ist also nicht verwunderlich, wenn Politikern aus diesen Ländern, niemand vertraut.
Luxemburg hat seine Glanzzeit hinter sich in der es geschickt solche Posten ergatterte weil es sich als Kompromisskandidat der grossen Staaten präsentiertierte die sich nicht einigen konnten. Zudem ist den meisten Ländern ein Juncker oder der allerorts Ratschlag austeilende Asselborn genug Luxemburger. Wenn schon Finanzthemen, warum nicht lieber über Projekte berichten welche für den EU Bürger von viel einschneidender Bedeutung sein werden und das Potential zum Finanzerdbeben hat: die EDIS Haftungsunion die in typischer EU Manier vom Ottonormalverbraucher wenig beachtet in kleinen Schritten eingeführt wird?