Dem ZDF-«Politbarometer» zufolge wissen 42 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht, für wen sie am Sonntag stimmen. Die Parteien unternehmen letzte Mobilisierungsversuche – mit prominenter Unterstützung.
Mit Großkundgebungen von CSU und SPD neigt sich der Landtagswahlkampf in Bayern dem Ende entgegen. Beide Parteien sind kurz vor der Wahl am Sonntag in denkbar schwierigen Positionen. Laut Umfragen müssen sowohl die Christsozialen als auch die Sozialdemokraten mit schweren Verlusten rechnen. Während bei der CSU der Verlust der absoluten Mehrheit längst zähneknirschend als unvermeidlich angesehen wird, geht es für beide Parteien im Grunde nur noch um die Höhe der Verluste. In Umfragen lag die CSU zuletzt bei Werten zwischen 33 und 35 Prozent, die SPD gar nur noch bei um die 11 Prozent.
Anders als vor einem Jahr bei der Bundestagswahl verzichtet die CSU auch bei ihrer offiziellen Schlusskundgebung in München (18.00 Uhr) auf Unterstützung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Stattdessen wird Ministerpräsident Markus Söder mit Parteichef Horst Seehofer und dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auftreten. Fast zeitgleich (18.30 Uhr) wollen in Schweinfurt SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen und Parteichefin Andrea Nahles noch einmal gegen den seit Monaten andauernden Sinkflug der Bayern-SPD anreden.
Corr: Bände
Ich sehe kein Kruzifix an der Wand. Ist doch Pflicht in öffentlichen Anstalten, laut Söder. Aber so sind sie die Bayern:" Mir sann mir." Und ein Auftritt mit Kurz spricht ja auch Bänder