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Von „ökologisch“ bis „luxemburgisch“

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Etwas seltsam kommt sie schon daher, die FÖDP, die «Fräi Ökologesch Demokratesch Partei», die den Anspruch hat, «die grüne Alternative für eine alternative Politik zu sein».
Eine Einladung zu einer Pressekonferenz entpuppte sich vor Ort als Einladung zum Nationalkongress der knapp zweijährigen Partei, die bei den Nationalwahlen im Südbezirk antreten will.

Wie die Wortführer der FÖDP am Samstagabend im Escher Café Vaastu unterstrichen, haben sie bereits eine Liste mit zwölf Kandidaten, die ausbaufähig ist, zusammen.
Allerdings scheint sich das Interesse dieser potenziellen Parlamentarier an der Parteiarbeit in Grenzen zu halten: Der «Nationalkongress» war von insgesamt sieben Mitgliedern besucht, sechs saßen auf dem Vorstandstisch, einer auf den Tischen davor …

Immerhin hat die Partei ein 16 Kapitel umfassendes Wahlprogramm ausgearbeitet, das neben vielen Allgemeinplätzen («es muss etwas gegen Wohnungsnot unternommen werden», «Reform und Modernisierung des Schulsystems» …) einige recht seltsame Forderungen enthält, die teilweise auch von Präsident Ronald Mordiconi und Vizepräsident Steve Melmer in ihren jeweiligen Ansprachen aufgegriffen wurden. So will die Partei Luxemburg «fit fir d’Zukunft» machen, und das u.a. durch das Ausstatten sämtlicher Straßen mit Solarzellen zwecks Stromautonomie. Zu den ökologisch-visionären Vorschlägen auf kommunaler Ebene gehört laut unseren Informationen übrigens die Stromerzeugung durch die Nutzung der Energie, die durch das Begehen von neuartigen Wegplatten in der Alzettestraße gewonnen werden könnte.

Weiter warnt die Partei eindringlich vor Dioxin und vor dem erhöhten Krebsrisiko durch die G5-Technologie und sieht Rentner und Senioren als jene Bevölkerungsschichten, die am meisten im Lande ausgenutzt werden. Die Partei tritt daneben engagiert für die «klassische Familie» und für eine privilegierte Stellung des Luxemburgischen ein. Mit dem eigenen Programmablauf hingegen nahm die Partei es nicht so ernst: So wurde der Tagesordnungspunkt Kassenbericht geflissentlich übergangen.

Recht seltsam mutete auch das Eingeständnis des Vizepräsidenten Steve Melmer an, der «als persönliche Stellungnahme» betonte, sein Engagement in der FÖDP sei ein Neubeginn für ihn selbst. Früher hat er wohl geglaubt, und dies offensiv vertreten, dass Flüchtlinge und Ausländer schuld an allem möglichen Unbill seien (und illustrierte dies auch schon mal, indem er in SS-Uniform posierte).

Dies meine er nun nicht mehr, so der Geläuterte. Auch diese Gruppen seien integrationsfähige Opfer dieser Gesellschaft, die sich laut der Partei u.a. dadurch auszeichnet, dass die Regierung sich «wie ein Staubsauger benehme, alles für sich abzweige und nichts für die Menschen übrig lasse …».

Francoise Louschetter
14. Mai 2018 - 0.18

Och déi al Gréng haten deemools kleng ugefaangen, an haut dierfen se esouguer an der Regierung setzen.