Die sozialen Unterschiede zwischen den 18 Escher Stadtvierteln sind groß. Insbesondere im Zentrum sind die Lebensbedingungen prekär. Zu den Oberschichtvierteln gehören traditionell «Dellhéicht» und «Wobrécken». Mittlerweile zählt auch das neue Univiertel dazu. Die meisten Stadtteile in Esch sind aber der Mittelschicht zuzuordnen. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Sozialbericht hervor.
Am Freitag wird im Escher Gemeinderat der von der Uni Luxemburg in Zusammenarbeit mit dem «Luxembourg Institute of Socio-Economic Research» (Liser) erstellte Sozialbericht diskutiert. Dieser wurde von der Stadt Esch in Auftrag gegeben und soll eine Datengrundlage für sozialpolitische Entscheidungen bieten. Untersucht wurden vor allem soziodemografische Faktoren sowie die Bereiche Wohnen, Bildung und Beschäftigung.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Stadt Esch die Gemeinde mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Luxemburg ist. Interessant ist auch die Aussage, dass die Zuwanderung aus dem Inland nach Esch größer ist als die Abwanderung ins Inland. Im Klartext heißt das, dass nicht nur immer mehr Menschen aus dem Ausland, sondern auch aus anderen Gemeinden im Großherzogtum nach Esch ziehen.
Nicht weniger spannend ist die Erkenntnis, dass die Bevölkerung Eschs in den vergangenen 15 Jahren deutlich jünger und damit «ausgeglichener und zukunftssicherer» geworden ist, wie es im Sozialbericht heißt. Von 2002 bis 2015 ist die Bevölkerung von 27.505 auf 33.231 Einwohner angewachsen. Dieses Wachstum mache sich in allen Stadtteilen bemerkbar, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, schreiben die Autoren der Untersuchung.
Das höchste Wachstum verzeichnete das Viertel «Zaepert» wegen der neuen Siedlung «Nonnewisen». Im Universitätsviertel, das 2002 noch nicht existierte, wohnten 2015 rund 520 Menschen.
Von «Dellhéicht» bis Brill
Aufschlussreich ist auch die ethnische und soziale Zusammensetzung der einzelnen Stadtviertel. In «Fettmeth», «Wobrécken» und insbesondere «Dellhéicht» wohnen seit jeher die sozial Bessergestellten in Esch. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Der Anteil der Arbeitslosen und der RMG-Empfänger ist niedrig, der Prozentsatz der Schüler, die ins «Lycée classique» orientiert werden, ist, genau wie das Durchschnittseinkommen, hoch. Doch auch das neue Universitätsviertel, das noch vor «Dellhéicht» den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten aufweist, gehört zu den «besseren» Escher Gegenden.
Auf der anderen Seite dieser Skala liegen wenig überraschend die Viertel «Brill» und «Al Esch». In Ersterem ist der Anteil der Schüler, die ins «Lycée classique» orientiert werden, mit elf Prozent fünf-mal niedriger als in «Dellhéicht». Auch der Anteil der Arbeitssuchenden und der RMG-Empfänger ist dort mehr als doppelt so hoch. Und das Durchschnittseinkommen im Stadtviertel liegt mit 29.851 rund 25.000 Euro unter dem Durchschnittsgehalt in «Dellhéicht».
In diesem Zusammenhang konstatieren die Autoren Andreas Heinz und Helmut Willems, dass es eine «starke Verknüpfung zwischen der durchschnittlichen Lohnhöhe in einem Viertel und dem Anteil der Schüler, die ein ’Lycée classique‘ besuchen», gibt. Dies sei ein starker Hinweis, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Wohlstand der Eltern und dem Besuch eines «Lycée classique» besteht.
«Durchgangsstationen»
Wenig überraschend ist dann auch, dass der Anteil der portugiesischen Bevölkerung im «Brill» bei über 50 Prozent liegt, während in «Dellhéicht» die Luxemburger mit 65 Prozent am stärksten vertreten sind. Aussagekräftig ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Luxemburger im öffentlichen Dienst überrepräsentiert sind, während die meisten Portugiesen im Baugewerbe angestellt sind.
Allerdings stellen die Autoren auch fest, dass die Viertel «Al Esch» und «Brill» wegen der geringen Wohndauer eher «Durchgangsstationen» sind und die Bewohner nach einer bestimmten Zeit häufig in ein anderes Escher Viertel umsiedeln. In «Brill», «Al Esch» und «Uecht» korreliere ein hoher Ausländeranteil mit eher prekären Lebensverhältnissen, stellen die Autoren fest.
Zwischen den ärmeren und den Oberschichtvierteln gibt es aber noch viele heterogene, kleinere Viertel, die der Mittelschicht bzw. oberen Mittelschicht zugeordnet werden können.
Soziale und kulturelle Integration
In ihrem Abschlusskapitel schlussfolgern die Autoren, dass Esch sich großen Herausforderungen in den Bereichen Bildungsintegration, Beschäftigungssicherung, Wohnungsbau, soziale und kulturelle Integration sowie sozialer Zusammenhalt stellen muss. Sie empfehlen den politisch Verantwortlichen, weiter in den Wohnungsbau zu investieren sowie die sozialen Einrichtungen und Dienstleistungen auszubauen. Auch der sozialen und kulturellen Integration solle künftig ein größerer Stellenwert beigemessen werden.
Die Alzettestrasse zu reparieren macht überhaupt keinen Sinn. Die Bodenplatten die hier zum Einsatz kamen sind so reparaturanfällig dass eigenttlich auch der letzte Blinde mit Krückstock mittlerweile erkennen müsste, dass sie für diesen Einsatz ungeeignet sind. Wäre interessant mal zu erfahren, was die ewigen Reparaturen in den letzten Jahren gekostet haben. Und die Gemeinde müsste ihre Bausteleln besser koordinieren. Klar dass der Belag leidet, wenn er an der gleichen Stelle mehrmals im Jahr aufgerissen und wieder neu verlegt wird, Der Belag gehört komplett ausgetauscht.
Ganz richtig LSAP und die KP.
Die Alzettestrasse zu reparieren macht aber erst dann Sinn wenn der Neubau am Scholescheck fertig ist, denn sonst wird der Baustellenverkehr den Belag an der Kreuzung gleich wieder kaputt machen...
Am Quartier Al Esch fennt een mettlerweil kaum eng Parkplaaz dobaussen (well se fortgemaach gin, oder weinst Baustellen, an en demographeschen Zouwues gett), obwoul een eng Vignette huet. All keiers wann ech liesen dat am Quartier Brill an Al Esch mei aarm Leit liewen, dann iergeren ech mech doriwwer dat grad dei leit sech dann de Besetz vun engem Auto ( sou ze soen : e mini-luxus) amfong mol net mei leeschten kennen, well 100-150 € fir eng Plaaz am Parkhaus oder Garage fir dei Leit einfach onheemlech vill suen sin.... Während een an anneren Quartiers emmer eng Parkplaaz fennt.
jahrelange, was sag ich, jahrzehntelange lsap-misswirtschaft haben esch dorthin geführt, wo es jetzt steht. die neuen im rathaus haben einen schweren stand. man gebe ihnen eine chance.
Fir zu denen Feststellungen ze kommen brauch een beileiwe keng grouss Uni-studien ! Loost einfach en auswaertegen Beobachter eng Keier duerch dei Escher Quartiéen trëppelen an dir kritt déiselwescht Konklusiounen.
Genau,
den Zoustand vun de Stroose no wunnen
um Brill dei Ärmsten,
an direkt duerno kennt wuel dUelzechstrooss.
Dei gesäit jo mol grausam aus...
Die Hinterlassenschaft der LSAP!
Brauch een nemmen Zoustand vun den Strossen unzekucken , so geseit een wou Armer , Mettelschicht an däh Mat Knete wunnen , an dat net nemmen an Esch iwwerall :)