Die Franzosen schätzen ihren «Coq au vin», die Deutschen frönen ihrer Currywurst, belgische Pommes frites sind weit über die Grenzen hinaus bekannt. Aber mit welchen Traditionsgerichten wartet Luxemburgs Küche auf? Unsere Redakteurinnen Claude Wolf und Daisy Schengen haben sich auf die Suche gemacht und vom Klassiker bis zur überraschenden Neuinterpretation viele schmackhafte Beispiele gefunden.
Sie ist die Ikone der Luxemburger Küche und hat diese wie kein anderer bis in die Gegenwart geprägt: Ketty Thull. In ihrem Wirken brach die geschätzte Haushaltslehrerin stets eine Lanze für die Luxemburger Nationalgerichte. «Nehmen wir von unseren Nachbarn, was wir für gut befinden, vergessen wir aber nicht, dass unsere Nationalgerichte nicht wenig dazu beitragen, Abwechslung in unsere Menüs zu bringen und eine gewisse Anziehungskraft auf die Touristen auszuüben. Niemand wird bezweifeln, dass die Luxemburger Küche am meisten Ähnlichkeit hat mit der französischen, und doch ist es möglich, dass z.B. die Herstellung des gekochten Käses sowie die Zubereitung der ‹Gaardebounen› von Spanien eingeführt wurden.
Tatsache ist, dass jeder die Spezialgerichte seines Landes mehr liebt als alle kulinarischen Genüsse fremder Länder. Gibt es etwas Besseres als Beforter Cassis, Qualitäts-Mosel-Grächen, Wiltzer Printen, Remicher Bretzelen, Luxemburger Kochkäse, Fierkelsgelli, Hausmacher Treipen, Liewerpaté, eine Friture an der Mosel, Éisleker Ham?», schreibt Ketty Thull zur hiesigen Nationalküche und schlägt dann die Zubereitung von Blutwurst, Gehäck, Schwengsgelli, Kuddelfleck, Sterzelen und weiteren Spezialitäten vor.
Fanne et hätt besser ausgesin wann anstatt Plastik een en ordentlechen aalen Teller mat Bouneschlupp fotograféiert hätt.
Schreibe ein Kochbuch und du hast Erfolg! Es wurden noch nie so viele Kochbücher angeboten und gekauft. Schlage einen Nobelpreis für KoKuLi ( Kochkulturliteratur ) vor, dann stünden Luxemburgs Chancen nicht so schlecht ihn zu gewinnen. Wie wäre es mit dem Titel " Gromperenzopp ouni Mettwuerscht " ?