Jean Asselborn ist noch heute (26.9.) im Rahmen der 74. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Dort traf er unter anderem Mahmoud Abbas.
Alle Fotos wurden von der Luxemburger Regierung zur Verfügung gestellt.
Wie das Außenministerium am Donnerstagmorgen mitteilt, nutzte Jean Asselborn den Aufenthalt in New York am Dienstag für ein Treffen mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas. Mit dem Treffen wird ein Dialog fortgesetzt, den Asselborn mit Abbas während seines Besuchs in Ramallah am 11. September begonnen hat. Laut Ministerium sei das Treffen eine Gelegenheit gewesen, «eine Bestandsaufnahme der politischen Situation im Nahen Osten vorzunehmen und erneut zu betonen, wie wichtig die Perspektive der Zwei-Staaten-Lösung» sei. Asselborn sei, auch angesichts der jüngsten Wahlen in Israel, mit Abbas einig gewesen, dass die Bildung einer neuen israelischen Regierung unter der Leitung eines neuen Premierministers, falls erforderlich, dem palästinensischen Volk einen «Hoffnungsschimmer» geben könnte.
Ein weiteres Thema in New York war der Kernwaffenteststopp-Vertrag (englisch Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty, CTBT). Asselborn forderte acht Staaten auf, ihre Ratifikationsurkunden zu hinterlegen, damit der Vertrag «endlich sein volles Potenzial» entfalten könne. Dazu zählten die Vereinigten Staaten, China, Ägypten, Iran, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea.
Weiterer Programmpunkt: ein Treffen mit dem Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Antonio Vitorino (Foto). «Der Meinungsaustausch bot die Gelegenheit, die neuesten Migrationstrends, insbesondere im Mittelmeerraum, zu bewerten und eine Bestandsaufnahme der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der IOM und Luxemburg vorzunehmen», schreibt das Ministerium.
Jean Asselborn hielt auch die Eröffnungsrede bei einer von Luxemburg mit der IOM, Mexiko und Kolumbien organisierten Veranstaltung zur Förderung des Zugangs von Migranten zu Gesundheitsdiensten. Er betonte, dass «der Sozialschutz und der Zugang zur Gesundheitsversorgung, einschließlich des Zugangs zu erschwinglichen Medikamenten, grundlegende Aspekte der Gesundheit von Migranten sind, unabhängig von ihrem Rechtsstatus».
Man müsse «für das körperliche und geistige Wohlergehen der Verlassenen sorgen, um ihre Würde zu gewährleisten und es ihnen zu ermöglichen, ein normales und gesundes Leben zu führen, und ihre soziale und wirtschaftliche Integration durch die Einrichtung von Schutzsystemen zu erleichtern, wodurch die Menschenrechte und die Gerechtigkeit geachtet werden», zitiert das Ministerium in ihrer Mitteilung den Außenminister.
Einladung von Mike Pompeo zum Abendessen
Jean Asselborn habe zudem Treffen gehabt mit der marokkanischen Premierministerin Saadeddine Othmani, dem stellvertretenden Premierminister Kuwaits, dem Außenminister Sheikh Sabah Khaled Al Hamad Al Sabah, dem moldauischen Außenminister Nicolae Popescu und dem indonesischen Außenminister Retno Marsudi.
Auf Einladung von US-Außenminister Mike Pompeo nahm der erste luxemburgische Diplomat schließlich am traditionellen transatlantischen Abendessen teil – mit den EU-Mitgliedstaaten, NATO-Mitgliedstaaten, dem Generalsekretär der Atlantischen Allianz und dem Hohen Vertreter der EU.
Xavier Bettel trifft in New York lebende Luxemburger
Premierminister Xavier Bettel traf sich am Rande seines Besuchs in New York mit Luxemburgern, die in New York leben, bei einem Empfang in der Maison du Luxembourg.
«Unsere im Ausland lebenden Bürger sind die besten Botschafter unseres Landes in der Welt», zitiert das Staatsministerium Xavier Bettel in einer Mitteilung. Es sei demzufolge «dieser Austausch zwischen den Menschen, zwischen den Völkern, alle mit unterschiedlichem Hintergrund, der den Reichtum unserer Gesellschaften ausmacht».
Auch die Ausstellung «Shapes of then and beyond» der Luxemburger Künstler Ben Carter und Philippe Lamesch stand bei dem Besuch auf dem Programm. red/fgg
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können