Es bewegt sich was in Myanmar. Schien die Situation in dem von einer brutalen Junta gebeutelten Krisenland lange statisch, so haben sich seit einigen Wochen bewaffnete Gruppen gegen die Armee erhoben – mit beachtenswertem Erfolg. Die Generäle wirken ratlos. Der von ihnen ernannte Präsident Myint Swe warnte bereits unverhohlen vor einem Zerfall des früheren Birma. „2023 dürfte für die myanmarische Armee das schlimmste Jahr sein, das sie seit den 1960er Jahren erlebt hat“, schrieb der Journalist Wai Moe, ein ehemaliger politischer Gefangener, in einem Kommentar.
Besonders heftige Kämpfe gibt es seit dem 27. Oktober im nördlichen Shan–Staat an der Grenze zu China, einer für Drogenhandel und Glücksspiel bekannten, als gesetzlos geltenden Region. Passend zum Datum nennen die Kämpfer ihre Offensive „Operation 1027“.
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