Die US-Regierung von Präsident Donald Trump will die Entwicklung neuer Atomwaffen mit einer geringeren Sprengkraft vorantreiben. Die Veränderungen sollten vor allem der Abschreckung gegenüber Russland dienen, heißt es in einem Bericht zur neuen Nuklearstrategie, den das Pentagon am Freitag veröffentlichte. «Unsere Strategie soll sicherstellen, dass Russland versteht, dass jeder Einsatz von Atomwaffen – egal wie begrenzt – inakzeptabel ist», schreibt das Verteidigungsministerium. Der Bericht geht aber auch auf die «unberechenbare» Bedrohung durch Nordkorea ein.
Die Regierung will nach eigenen Angaben eine «kleine Zahl» existierender Atomsprengköpfe von U-Boot-gestützten Langstreckenraketen umrüsten, um über eine Variante mit geringerer Sprengkraft zu verfügen. Auf lange Sicht soll zudem ein atombestückter Marschflugkörper entwickelt werden, der ebenfalls U-Boot-gestützt ist.
Das Pentagon lässt in dem Papier offen, wie groß die Sprengkraft der neuen Typen sein soll. Auch «kleine Atomwaffen» («mini nukes») verfügen über ein gewaltiges Zerstörungspotential. Darunter fallen solche mit einer Sprengkraft von bis zu 20 Kilotonnen. Zum Vergleich: Auch die Atombomben, die die USA über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatten, lagen beide unter 20 Kilotonnen.
Pentagon: Kleinere Atombomben erhöhen Schwelle zum Einsatz
Im Vorwort des 74-seitigen Berichts schreibt Verteidigungsminister James Mattis: «Wir müssen der Wirklichkeit ins Auge sehen und die Welt so sehen, wie sie ist, nicht so, wie wir es uns wünschen.» Darauf nehme man mit den Änderungen an der Strategie Bezug.
Das Pentagon argumentiert, dass die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen durch die Veränderungen nicht sinke, sondern im Gegenteil erhöht werde. Man brauche die Waffen mit geringer Sprengkraft, um über eine «glaubwürdige Abschreckung» zu verfügen.
Kritiker sind entsetzt
Kritiker der Strategie warnen dagegen vor fatalen Folgen. «Es ist ein massiver Versuch, Atomwaffen aus den Bunkern zu holen und aufs Schlachtfeld zu verlegen», schrieb die Direktorin der Kampagne für atomare Abrüstung (Ican), Beatrice Fihn, auf Twitter. Die USA verfolgten nun nicht mehr eine Strategie, bei der der Einsatz von Atomwaffen möglich sei, sondern eine, bei der er wahrscheinlich sei.
Zentralen Raum nimmt in dem Pentagon-Papier die Frage ein, wie die US-Regierung auf die militärischen Strategien von Russland und China reagieren sollte. «Während die USA die Anzahl und den Stellenwert ihrer Atomwaffen verringert haben, haben andere, darunter Russland und China, sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt», heißt es in dem Bericht. «Sie haben ihren Arsenalen neue Typen von nuklearen Fähigkeiten hinzugefügt (…) und legen ein zunehmend aggressives Verhalten an den Tag, darunter im Weltraum und im Cyberspace.»
Auch auf das nordkoreanische Atomprogramm geht der Bericht ein. Nordkorea stelle eine «dringliche und unberechenbare» Bedrohung für die Vereinigten Staaten und seine Verbündeten dar. Das international isolierte Land sei möglicherweise nur noch Monate davon entfernt, die Fähigkeit zu entwickeln, die USA mit einer atombestückten Rakete zu treffen. Man habe deutlich gemacht, dass jeder nukleare Angriff gegen die USA oder verbündete inakzeptabel sei und zum «Ende des Regimes» führen würde, heißt es in dem Strategiepapier weiter. «Es gibt kein Szenario, in dem das Kim-Regime Atomwaffen einsetzen und überleben könnte.»
USA steht zu alten Verträgen – aber will kaum neue
Mehrere Regierungsvertreter unterstrichen bei einer Pressekonferenz am Freitag, dass die USA Atomwaffen nur unter «extremen Umständen» einsetzen würden. Man sei aber zu dem Schluss gekommen, dass man flexiblere Typen von Atomwaffen brauche, um die Strategie der Abschreckung zu untermauern.
Die Veränderungen würden nicht gegen bestehende Verträge zur Waffenkontrolle verstoßen, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Patrick Shanahan. In dem Bericht erklärt die US-Regierung, dass sie hinter diesen Verträgen stehe. Zugleich äußert sie sich wenig optimistisch, was den Abschluss neuer Abkommen angeht.
Am Donnerstag hatte das US-Außenministerium erklärt, die USA und Russland erfüllten beide ihre Verpflichtungen zur atomaren Abrüstung im Zuge des Vertrages New START. Dieser war am 5. Februar 2011 in Kraft getreten. Darin verpflichten sich die beiden größten Atommächte der Welt, ihre Kapazitäten binnen sieben Jahren deutlich zu verringern. Der Stichtag ist am kommenden Montag.
Trump hatte das Pentagon nach seinem Amtsantritt vor einem Jahr angewiesen, die nukleare Strategie der USA zu überprüfen. Seit 1994 ist es in den USA üblich, dass Präsidenten einen solchen «Nuclear Posture Review» vorlegen. Der nun vom Pentagon vorgelegte Bericht ist aber nur eine Zusammenfassung; das eigentliche Dokument wird als geheim eingestuft.
Kee Problem Här Goebel: Hei dierf ee mol kee Pefferspray hu fir sech ze verteidegen, awer "éierbar Staatsleit", un deenen hirem Geeschteszoustand ee bisweilen zweiwele kann, dierfen iwwer Atombommen entscheeden, déi fir eis alleguer eng Gefor duerstellen...
Wenn ein Staat, oder Land, Atomwaffen haben darf, sollen alle Atomwaffen Haben dürfen.
Besser wäre natürlich dass keiner Atomwaffen hätte, aber darauf würden sich die aktuellen Atommächte nicht einlassen.
Es ist und bleibt wie es ist: USA, the bully of the world!
Eines ist jedoch sicher: Wenn in einem Land etwas zu holen ist, wird Amerika keine Atombomben dort abwerfen, es sei denn die USA wären von diesem Land mit Atombomben beschossen worden, was aber sehr unwahrscheinlich ist, da jedes Land das im Besitz von Atombomben ist, weiß, dass es in dem Fall eine totale nukleare Zerstörung von den USA zu erwarten hat.
Bei allem Verständnis: Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich und verzichten Sie auf Kraftausdrücke oder Beleidigungen.
Danke sehr, Ihre Redaktion
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Der hinterlistige Trump glaubt mit kleineren Atomwaffen, wäre der Einsatz von Atomwaffen wohl zu rechtfertigen.