US-Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, dass sein Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un an der Grenze zwischen den beiden koreanischen Staaten stattfinden könnte. Er finde diese Idee «faszinierend», weil bei einem Erfolg des Treffens die «große Feier» dann «vor Ort» und nicht in einem «Drittland» stattfinden würde, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz in Washington.
Der US-Präsident hatte schon einige Stunden zuvor in einer Botschaft im Internetdienst Twitter die nahe der Waffenstillstandslinie gelegene «Friedenshalle» als möglichen Gipfelort ins Spiel gebracht. Dies wäre nach seinen Worten ein womöglich ein «repräsentativerer, wichtigerer und dauerhafterer Ort als ein Drittland». In der «Friedenshalle» in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden koreanischen Staaten war Kim bereits am Freitag mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in zu einem historischen Gipfel zusammengekommen. Das Gebäude liegt in Fußnähe zur Grenzlinie auf südkoreanischem Gebiet. Laut Trump sind allerdings weiterhin «mehrere Länder» als Gipfelort im Gespräch.
Konkret nannte er aber nur Singapur. Der US-Präsident zeigte sich im Übrigen zuversichtlich, dass sein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber tatsächlich zustande kommen werde. Er glaube auch, dass der Gipfel ein «Erfolg» sein werde, sagte Trump bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem nigerianischen Staatschef Muhammadu Buhari im Weißen Haus. Der US-Präsident lobte Kim erneut für dessen Haltung bei der Vorbereitung des Gipfels. Dieser sei bislang «sehr offen» und «sehr geradlinig» gewesen.
Trump erwähnte die von Kim angekündigte Schließung eines Atomtestgeländes im Mai. Trump schloss jedoch nicht aus, dass der Gipfel zu einem Fehlschlag werden könne. In diesem Fall werde er den Verhandlungsort «respektvoll verlassen». Der US-Präsident strebt an, dass bei dem Gipfel die Abschaffung der nordkoreanischen Atomwaffen vereinbart wird. Zum Termin des Gipfels äußerte sich Trump bei der Pressekonferenz nicht. Am Wochenende hatte er gesagt, das Treffen solle «in den nächsten drei oder vier Wochen» stattfinden.
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