Nach dem Verkehrsunfall mit elf Verletzten vor dem weltberühmten Natural History Museum in London steht nun die Ursachenforschung im Fokus. Die Polizei hatte am Samstagabend Entwarnung gegeben und mitgeteilt, der Vorfall habe keinen Terrorhintergrund, es handele sich um einen Unfall. Wie es zu diesem kommen konnte, war allerdings noch unbekannt. Auch über die Identität des fesgenommenen Fahrers, der auch am Abend noch in Gewahrsam in einer Polizeistation war, wurde nur gesagt, er sei zwischen 40 und 50 Jahren alt. Er sei wegen des Verdachts gefährlichen Fahrens festgenommen worden, berichtete der Sender BBC.
Der Vorfall vom Samstagnachmittag hatte in der britischen Hauptstadt zwischenzeitlich neue Terrorangst geschürt. Ein Auto hatte an der bei Touristen beliebten Exhibition Road im Stadtteil South Kensington mehrere Fußgänger angefahren. Von den elf Menschen, die nach Angaben des Rettungsdienstes überwiegend Kopf- und Beinverletzungen erlitten, mussten neun ins Krankenhaus gebracht werden. Von ihnen war keiner in Lebensgefahr.
May dankt Helfern
Die britische Premierministerin Theresa May dankte am Abend über Twitter Helfern und Bürgern: «Meine Gedanken sind bei den Verletzten», schrieb sie.
Großbritannien ist in diesem Jahr bereits fünf Mal Ziel eines Terroranschlags geworden. Mitte September explodierte in einer Londoner U-Bahn eine selbstgebaute Bombe. Rund 30 Menschen wurden verletzt. Ein Mann starb bei einem Angriff auf Moscheebesucher Ende Juni in der britischen Hauptstadt. Acht Menschen kamen Anfang Juni bei einem Angriff auf das Londoner Ausgehviertel Borough Market und die London-Bridge ums Leben.
Bei einem Bombenattentat auf die Besucher eines Konzerts in Manchester im Mai starben 22 Menschen. Im März war ein Attentäter auf der Londoner Westminster-Brücke mit einem Auto gezielt in Fußgänger gerast, bevor er einen Polizisten auf dem Gelände des Parlaments niederstach. Fünf Menschen starben.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können