Donnerstag25. Dezember 2025

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UmweltUN-Mitgliedstaaten einigen sich auf historisches Abkommen zum Schutz der Meere

Umwelt / UN-Mitgliedstaaten einigen sich auf historisches Abkommen zum Schutz der Meere
Derzeit wird nur etwa ein Prozent der Hochsee durch internationale Abkommen geschützt Foto: AFP/Patrick Hertzog

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Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die UN-Mitgliedstaaten auf den Text für das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. „Das Schiff hat das Ufer erreicht“, sagte die Leiterin der UN-Konferenz, Rena Lee, am Samstagabend (Ortszeit) am Sitz der Vereinten Nationen in New York unter dem Beifall der Delegierten.

Der Inhalt des Textes wurde zunächst nicht veröffentlicht. Allerdings kann der Text, auf den sich die Delegierten nach zwei Wochen intensiver Gespräche einigten, nach Angaben von Konferenzleiterin Lee nun nicht mehr wesentlich geändert werden. „Es wird keine Wiederaufnahme oder inhaltliche Diskussionen mehr geben“, sagte Lee. Das Abkommen solle formell beschlossen werden, sobald es von Juristen geprüft und in die sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen übersetzt worden sei, kündigte Lee an.

Die UN-Mitgliedstaaten hatten seit mehr als 15 Jahren um ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität in der Hohen See gerungen. Noch im August war eine Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

60 Prozent der Weltmeere

Als Hochsee oder Hohe See werden rund 60 Prozent der Weltmeere bezeichnet, die nicht unter die ausschließliche Wirtschaftszone eines Staates fallen, da sie weiter als 370 Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind. Derzeit wird nur etwa ein Prozent der Hochsee durch internationale Abkommen geschützt, mit Inkrafttreten des Hochsee-Abkommens wird die Einrichtung von Meeresschutzgebieten in internationalen Gewässern ermöglicht.

Das Abkommen soll die Staaten der Welt zudem dazu verpflichten, Umweltverträglichkeitsprüfungen für geplante Aktivitäten auf Hoher See vorzunehmen. Insbesondere die Aufteilung möglicher Gewinne aus neu entdeckten maritimen Ressourcen hatte in der letzten Phase der Verhandlungen zu erheblichem Streit geführt. Schließlich überwanden die Delegierten jedoch auch diese Hürde.

Umweltschutzorganisationen dringen auf einen besseren Schutz der Weltmeere angesichts der Gefahren durch Erderwärmung, Verschmutzung und Überfischung. Die Ozeane produzieren die Hälfte des Sauerstoffs in der Erdatmosphäre und nehmen einen erheblichen Teil des Kohlendioxids auf, das durch menschliche Aktivitäten ausgestoßen wird. (AFP)