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UN-Generalsekretär ruft zu Deeskalation der Gewalt in Syrien auf

UN-Generalsekretär ruft zu Deeskalation der Gewalt in Syrien auf
Zwei Mitglieder UNDOF-Kräfte stehen auf einer Aussichtsplattform auf Berg Bental in den Golanhöhen und blicken auf die Waffenstillstandslinie. Foto: dpa

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Syrien schießt einen israelischen Kampfjet ab. Der UN-Generalsekretär zeigt sich besorgt über die Ausweitung der Gewalt über die Grenzen des Bürgerkriegslandes hinaus.

Nach dem Abschuss eines israelischen Kampfflugzeugs durch die syrische Luftabwehr nahe der gemeinsamen Grenze, hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres alle Parteien zu einer «sofortigen und bedingungslosen Deeskalation der Gewalt» aufgerufen. Eine politische Lösung sei «der einzige Weg, um die Gewalt und das schreckliche Leid der syrischen Bevölkerung zu beenden», sagte ein Sprecher in New York am Samstag (Ortszeit). Der Generalsekretär beobachte sowohl die «alarmierende militärische Eskalation» innerhalb Syriens wie auch deren gefährliche Ausdehnung über die Landesgrenzen hinweg.

Am Samstag hatte die syrische Luftabwehr in der Nähe der Grenze zu Israel ein israelisches Kampfflugzeug abgeschossen. Israels Luftwaffe flog in mehreren Wellen Angriffe in Syrien und bombardierte nach eigener Darstellung «iranische Ziele» und die Luftabwehr. Beschossen wurde syrischen Angaben zufolge unter anderem der strategisch wichtige Militärflughafen T4 im Zentrum des Bürgerkriegslandes. Er gilt als Stützpunkt der Armee und ihrer Verbündeten, die eng mit dem schiitischen Iran verbunden sind.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte am Abend vor einer neuen Eskalation. Sein Land strebe nach Frieden, werde sich aber gegen jeden Angriff und jeden Versuch verteidigen, «seine Souveränität zu verletzen», erklärte er. «Der Iran will syrisches Gebiet dazu benutzen, Israel anzugreifen, mit dem erklärten Ziel, Israel zu zerstören.»

Israel hatte nach eigenen Angaben mit der Welle von Luftangriffen in Syrien auf das Eindringen einer iranischen Drohne in sein Gebiet reagiert. Der Iran dementiert jedoch, eine solche Drohne eingesetzt zu haben.

Teheran ist im syrischen Bürgerkrieg einer der wichtigsten Partner der Regierung in Damaskus. Die vom Iran finanzierte und mit Israel verfeindete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah kämpft an der Seite der Armee. Auch Israel sieht in der bewaffneten Gruppe eine große Bedrohung.

Israel fliegt Angriffe gegen Syrien

Die israelische Luftwaffe hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Angriffe gegen Ziele in Syrien geflogen. Beobachter gehen davon aus, dass sich die meisten gegen die Hisbollah richten. So will Israel verhindern, dass sich die Miliz weiter aufrüsten kann.

Die Hisbollah erklärte, der Abschuss des israelischen Jets läute «den Beginn einer neuen strategischen Phase ein, die der Verletzung des syrischen Luftraums und Landes Grenzen setzt». Nach Angaben des israelischen Militärs führte Israel allerdings Stunden nach den ersten Angriffen erneut Luftangriffe innerhalb Syriens durch. Dabei sei ein Dutzend zusätzliche Ziele getroffen worden.

Washington betonte unterdessen Israels Recht zur Selbstverteidigung. Die Vereinigten Staaten seien zutiefst besorgt über «die heutige Eskalation der Gewalt über die israelische Grenze», sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert am Samstag (Ortszeit). Die US-Regierung unterstütze «Israels souveränes Recht auf Selbstverteidigung».

Gefahr für die gesamte Region

Die «kalkulierte Eskalation der Bedrohung» durch den Iran und das Bestreben des Landes, seine Macht zu zeigen, gefährde alle Menschen der Region – «vom Jemen bis zum Libanon», so Nauert. Die USA würden weiterhin gegen die Gesamtheit der böswilligen Aktivitäten des Irans in der Region vorgehen. Washington fordere den Iran auf, Verhaltensweisen einzustellen, die Frieden und Stabilität in der Region bedrohten.

Das Verhältnis zwischen Washington und Teheran ist derzeit unter anderem wegen des Atomabkommens gespannt. Die USA halten das Abkommen für unzureichend. Der Iran hofft auf ein Fortbestehen des Deals.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
12. Februar 2018 - 9.44

Eine komische Ansicht besteht darin dass Israel sich das Recht nimmt massive Bombardierungen in Syrien vor zu nehmen „weil eine Drohne in ihr Staatsgebiet eingeflogen ist“! Zuerst müsste man feststellen ob die Drohne über israelisches Staatsgebiet oder über von Israel besetztes syrisches Staatsgebiet geflogen ist? Zweitens ist es ein grosser Unterschied ob eine Drohne den Luftraum des Nachbarstaates verletzt oder ob man Angriffswellen mit schweren Bombardierungen als Gegenmaßnahme ergreift! Drittens ist es nicht bewiesen ob diese Drohne jemals existierte oder ob Israel, wie so oft die imaginäre Drohne als Argument nahm um massive Bombardierungen in einem Nachbarland vor zu nehmen? Ich wäre dafür dass Russland, das als einzige Macht in Syrien die Fähigkeit dazu hat, ein allgemeines Flugverbot über Syrien zu verhängen, für alle Länder die dort nichts verloren haben die aber den Krieg dort anheizten. Damit meine ich Israel, Türkei, USA, Saudi Arabien. Russland ist die einzige Schutzmacht die die syrische Bevölkerung vor einem weiteren Genozid bewahren kann! Es gibt keine Alternative als die dass die syrische Regierung wieder das ganze syrische Staatsgebiet unter Kontrolle hat. Alles andere bedeutet Mord an der syrischen Bevölkerung! Man nehme sich ein Beispiel an Libyen, Irak, Afghanistan, hat die gewollte Destabilisierung dieser Länder dazu geführt dass es der Bevölkerung dort jetzt besser geht als vorher, oder darf man die Intervention in diesen Ländern als Kriegsverbrechen einstufen? Vieviele unschuldige Menschen sind dort gestorben im Namen eines gewollten „Regimechange“ des Westens? (...)

Jean-pierre goelff
12. Februar 2018 - 9.04

Der Rufer in der Wüste....keiner hört ihn!