Die Escher Öko-Initiative Benu steht vielleicht doch nicht vor der Insolvenz. Benu fehlt eine Million Euro, die sich die Organisation eigentlich von einer Konvention erwartet hatte (das Tageblatt berichtete). Nun gibt es eine Aussicht auf Hilfe. Das Umweltministerium könnte eine Art „Überbrückungskonvention“ aufsetzen, um Benu aus den finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. Diese Entscheidung wurde während einer Versammlung am 6. Oktober zwischen dem Escher Schöffenrat, Vertretern des Umweltministeriums und Benu getroffen. Das schreiben Ministerium und Gemeinde in einer gemeinsamen Antwort auf eine Tageblatt-Nachfrage.
Damit dieses Geld überwiesen werden kann, müsse Benu allerdings zuerst Hintergrundinformationen zu Aktivitäten, Personalstruktur und finanzieller Situation einreichen. Aufgrund dieser Daten werde dann eine Analyse gemacht. Sollte Benu alle Konditionen erfüllen, kann das Umweltministerium eine „Überbrückungskonvention“ aufsetzen. „Langfristig soll die Konvention allerdings zwischen der Stadt Esch, dem Umweltministerium und Benu bestehen“, geht aus dem Schreiben hervor. Möglich sei diese finanzielle Unterstützung nun wegen des überarbeiteten Gesetzes zum Umweltfonds, das am 4. September in Kraft getreten ist. Dadurch könne das Ministerium Vereinigungen ohne Gewinnzweck mit Geld aus dem Umweltfonds unterstützen. „Diese mögliche Konvention kann nur für zukünftige Aktivitäten genutzt werden. Sie kann also nicht rückwirkend genutzt werden“, steht in der gemeinsamen Antwort.
„Wir sind alle guter Dinge, dass das klappt“, sagt Georges Kieffer, Gründer und Direktor von Benu, am Donnerstagnachmittag auf Tageblatt-Nachfrage. Trotzdem sei die Situation auch schwer für sein Team. „Verschiedene von ihnen sind sehr nervös, weil es noch keine Garantie gibt“, sagt Kieffer. Aktuell arbeiten dort mehr als 40 Menschen, davon befinden sich zwei in der Lehre und mehr als zehn wurden als Teil einer Inklusionsinitiative eingestellt. Mehrere Partnerunternehmen gaben bereits an, im Fall einer Schließung um ihre finanzielle Zukunft zu fürchten.
Es hätten sich viele Menschen bei ihm gemeldet oder seien vorbeigekommen und hätten auch ihre Hilfe angeboten. „Das hilft sehr viel, das ist moralisch sehr wertvoll“, so Kieffer.
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