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GeldpolitikTrotz Rekordinflation zögert die Europäische Zentralbank eine Zinswende weiter hinaus

Geldpolitik / Trotz Rekordinflation zögert die Europäische Zentralbank eine Zinswende weiter hinaus
Die Lichter der Frankfurter Bankenskyline und der Europäischen Zentralbank (EZB) spiegeln sich im Main. Wann die Zinsen im Euroraum erstmals wieder steigen sollen, bleibt nach wie vor offen. Foto: dpa/Boris Roessler

Trotz der Rekordinflation im Euroraum zögert die Europäische Zentralbank (EZB) eine Zinswende weiter hinaus. Sie belässt ihren Leitzins bei historisch niedrigen null Prozent. Auch die beiden weiteren wichtigen Zinssätze ließ die Notenbank unverändert, wie sie im Anschluss an die Ratssitzung mitteilte.

Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag, den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,0 Prozent beizubehalten. Zugleich müssen Banken weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser sogenannte Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent.

Europas Währungshüter bekräftigten zugleich aber, auf ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik zuzusteuern. Man sei bereit, „alle seine Instrumente“ bei Bedarf anzupassen, um sicherzustellen, dass sich die Inflation mittelfristig bei dem Zielwert von 2,0 Prozent stabilisiert. Aktuelle Daten verstärkten die Erwartung, dass der Erwerb zusätzlicher Anleihen von Staaten und Unternehmen im Rahmen des Kaufprogramms APP im dritten Quartal 2022 enden sollte, erklärte die Notenbank. Bis dahin will die Notenbank weiter zusätzliches Geld ins System pumpen.

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Observer
15. April 2022 - 6.36

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