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Tram: Sozialkonflikt droht

Tram: Sozialkonflikt droht

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Die Lohn- und Arbeitsbedingungen bei der Luxtram s.a. unterscheiden sich stark von jenen anderer öffentlicher Transportunternehmen – und das im negativen Sinne –, obwohl das Unternehmen zu zwei Dritteln dem Staat und zu einem Drittel der Gemeinde Luxemburg gehört.

Laufende Kollektivvertragsverhandlungen, die gemeinsam von OGBL und FNCTTFEL geführt werden, sollten diese Diskrepanz aufheben, allerdings schaltete die Direktion des Unternehmens nun auf stur – sie will keinerlei Zugeständnisse bei Lohn- und Arbeitsbedingungen machen. Woraufhin die Gewerkschaften den Verhandlungstisch verließen und am Dienstag die Belegschaft über die Position der Direktion informierten.

Wie Christian Sikorski, Alain Persico (OGBL), Georges Merenz und Nico Wennmacher (FNCTTFEL-Landesverband) am Mittwoch während einer Pressekonferenz unterstrichen, verlangen die Gewerkschaften richtige Verhandlungen mit einer dafür mandatierten Direktion bzw. mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates (übrigens allesamt Beamte und Vertreter des hauptstädtischen Schöffenrates). Sie wollen die zuständigen Politiker – allen voran den ehemaligen Gewerkschaftler und aktuellen Transportminister Bausch – auch nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.

Sollten die Bedingungen bei Luxtram, wo die Belegschaft bereits bei der Inbetriebnahme im Dezember eine Aktion durchführen wollte, weiter jenen bei CFL und AVL nachstehen, dann sei das Risiko groß, dass eine sozialpolitische Bresche geschlagen werde, unter der die anderen staatlichen Betriebe bzw. ihre Angestellten leiden würden. Das Beispiel Post solle sich nicht wiederholen …

Die Sicherheit, so die Vertreter von OGBL und FNCTTFEL am Mittwoch, leide u.a. aufgrund der Arbeitszeiten: Die Tramführer haben Schichten von bis zu 13 Stunden pro Tag (während derer sie zur Verfügung stehen müssen). Zum Vergleich: Bei der CFL und der AVL betragen die Schichten zwei bis drei Stunden weniger.

Sollten die öffentlichen Eigner des Unternehmens nicht einlenken, so drohen die Vertreter der Belegschaft mit allen gewerkschaftlichen Maßnahmen, die zur Verfügung stehen. Der Gang vor die Schlichtung wäre hier nur ein erster Schritt …

Grrr
26. April 2018 - 20.11

Duerfir schaffen och net vill Letzebuerger beim Tram mat där klenger Pai kann een net hei am Land liewen. De Bausch a Konsorten sollen sech schummen.

anne
25. April 2018 - 19.58

Huelen jo un ,dass déi woussten waat se verdëngen an och wievill Stonnen ze mussen am Asatz sin .Also fannen ech et net Ok dass dann durno gläich ugefangen ged mat mekkeren

Bebemaus
25. April 2018 - 18.44

Hallo Nuckes

Also du schreifs dei vun der post op all oder nei angestallt hetten problemer breifkescht ze fannen, ma jidereen am liewen kann feeler man oder si der perfekt?

Also et gescheien vill feeler op der post jo mee daat sin och just menschen.
An dei schaffen och vill iwerstonnen an hun ganz oft net mei vill privatliewen.

Sertic Alain
25. April 2018 - 17.17

Der Beruf eines Tramfahrers ist ein Verantwortungsvoller Beruf der höchste Konzentration und Wachsamkeit verlangt. Man befindet sich stundenlang im Strassenverkehr der Stadt Luxemburg und weite Teile der Tramstrecke sind keine reservierte Piste, sondern können laufend von anderen Fahrzeugen und Fussgängern überquert werden. Der Bremsweg auf der Schiene ist deutlich länger als bei Gummireifen, es gibt keine automatischen Bremsen beim Überfahren eines Haltesignals, etc. Wer glaubt Tramfahrer wäre eine Schlafposten der liegt aber total falsch. Man gebe einmal bei YouTube die entsprechende Anfrage ein, dann sieht man genügend Beispiele. Ein ferngesteuerte Trambahnen im offenen Strassenverkehr wird es so schnell noch nicht geben, ansonsten drohen massive Unfälle. Die Kollegen haben für ihre Arbeit sicher mehr als diesen "Mindestlohn" verdient. Ihr Gehalt ist eine Blamage und die Politiker sollten sich einmal an den Kopf fassen.

Nuckes
25. April 2018 - 16.26

"Das Beispiel Post solle sich nicht wiederholen …"

Ja,ja, die Neuen von der Post, haben auch Probleme damit, genau wie die Alten, den richtigen Briefkasten zu treffen. Wenigstens brauchen sie nicht mehr zu lernen wie man Handgranaten wirft, das hat ja auch nicht beim Briefzustellen geholfen.
Wieso sollen denn jetzt die Tramfahrer, die ja nicht mal den Weg auswendig lernen müssen, soviel verdienen wie ein Busfahrer? In ein paar Jahren fährt die Straßenbahn eh autonom ohne Fahrer.