Tour de Luxembourg: Laporte gewinnt, Geniets unterstreicht gute Form

Tour de Luxembourg: Laporte gewinnt, Geniets unterstreicht gute Form

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Christophe Laporte konnte sich gestern beim Prolog in der Hauptstadt durchsetzen. Bester Luxemburger wurde Kevin Geniets auf dem achten Rang.

Wie bei der Tour de Luxembourg so üblich, startet die fünftägige Rundfahrt in der Hauptstadt mit dem Prolog. 116 Radrennfahrer nahmen sich der Herausforderung über 2,1 km an. Im Vergleich mit den vorherigen Auflagen war die Strecke beim Kampf gegen die Uhr um 200 m kürzer.

Des Weiteren fand der Start an einem anderen Ort statt. Die Teilnehmer wurden nicht mehr von der Kathedrale am Boulevard Roosevelt aus auf den Parcours geschickt, sondern unterhalb des Pont Adolphe. Am schnellsten meisterte Christophe Laporte (Cofidis) diese Aufgabe. Der Franzose, der in der Vergangenheit schon mehrmals bei der Tour de Luxembourg für Furore sorgte, kam in einer Zeit von 3:13 Minuten ins Ziel. «Ich habe mich gut gefühlt. Es wird schwer werden, das Gelbe Trikot bis zum Ende zu verteidigen. Aber wir haben jetzt schon einen Etappensieg in der Tasche», so der Franzose.

Geniets fährt auf die Gesamtwertung

Von den 13 Luxemburgern am Start war Kevin Geniets der Schnellste. «Ich weiß nicht, was meine Zeit Wert war», sagte Geniets gleich nach seinem Rennen. Am Ende wurde er guter Achter. Der Luxemburger, der im März seinen ersten Profivertrag bei der französischen Mannschaft Groupama – FDJ unterschrieben hat, wurde in einer Zeit von 3:19 Minuten gestoppt. Verständlicherweise war er mit seinem Auftritt beim Prolog zufrieden. «Ich habe alles aus mir rausgeholt. Meine Form stimmt derzeit. Das haben meine letzten Resultate in Frankreich bei den Rennen der Kategorie 1.1. bestätigt», sagte der 22-Jährige.

In den nächsten Tagen will Geniets in der Gesamtwertung vorne mitmischen. «Ich bin hier angetreten, um eine gute Platzierung im Schlussklassement herauszuschlagen», sagt der Jungprofi. Damit für ihn am Ende ein starkes Resultat herausspringen kann, ist er auch auf die Hilfe seiner Teamkollegen angewiesen. «Wir werden versuchen, Kevin (Geniets) auf den folgenden Teilstücken bestmöglich zu unterstützen. Unser Team ist zwar ein wenig zusammengewürfelt. Von Lehrer bis Profi ist alles im Team vertreten. Aber die Stimmung ist prächtig», sagte Teamkollege Tim Diederich.

Wirtgen im Dienst der Mannschaft

Tom Wirtgen (Wallonie-Bruxelles) war mit seinem Auftakt ebenfalls nicht unzufrieden. «Ich habe mir das Rennen an sich gut eingeteilt. Dass es ohne Schwung in den Breedewee hineinging, lag mir eigentlich. Ich verliere auch nur einige Sekunden auf den Gewinner dieses Prologs.» Für Wirtgen hat die eigene Platzierung bei der Tour de Luxembourg aber keinen Vorrang: «Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft. Wir werden nämlich versuchen, eine Etappe zu gewinnen», lautet das Ziel. Nach Wirtgens Aussage wird die Entscheidung um die Gesamtwertung auf dem zweiten und dritten Teilstück fallen. «Es gibt keine Mannschaft, die dominiert. Der Ausgang dieser Rundfahrt ist völlig offen», so der 23-Jährige.

Viel Zeit zum Erholen hatte Pit Leyder (Leopard Pro Cycling) nicht. Nur wenige Tage nach der Flèche du Sud stand für den letztjährigen Dritten der Tour de Luxembourg die nächste Rundfahrt hierzulande auf dem Programm. Der 22-Jährige geht davon aus, dass ihm eine ähnliche Top-Platzierung in diesem Jahr aber nicht mehr gelingen wird. «Wir wollen unseren Leader Alexander Krieger in den nächsten Tagen in eine gute Position bringen. Für mich persönlich sind die beiden letzten Etappen interessant, weil diese meinen Stärken mehr entgegenkommen. Aber ich habe mir kein besonderes Ziel gesetzt», so Leyder.

Conter will Erfahrung sammeln

Für Ken Conter hatte der Kampf gegen die Uhr eigentlich keine größere Bedeutung. «Ich kam gut mit einigen technischen Passagen als Cyclocross-Fahrer zurecht», erzählt der 20-Jährige. Für das FSCL-Talent geht es eher darum, auf den kommenden Etappen auf sich aufmerksam zu machen. «Ich weiß noch nicht, wie ich das Niveau einschätzen kann. Aber ich bin kein allzu schlechter Sprinter. Vielleicht ergibt sich einmal die Chance für mich, um einen vorderen Platz mitzukämpfen. Bei der Luxemburg-Rundfahrt will ich aber vor allem Erfahrung sammeln», sagt Conter.

Am Donnerstag steht die erste Etappe von Luxemburg nach Bascharage über 191,3 km an.