Kirmes wird nicht abgesagt
Die Kirmes wird nach dem Vorfall nicht abgesagt, wird auf der Website der Stadt Wittlich klargestellt. Dort heißt es:
„Schweren Herzens hat die Stadt entschieden, die Kirmes trotz der Tragödie weiterlaufen zu lassen. Die Entscheidung war nicht einfach. Es wird sicherlich Menschen geben, die dies als respektlos gegenüber dem Opfer und der Familie empfinden. Andere werden argumentieren, dass die Kirmes ein wichtiger Teil der Stadtidentität ist und die Weiterführung einen Akt des Widerstands gegen die Gewalt darstellt. Die tödliche Folge einer gewalttätigen Auseinandersetzung hat die Stadt über Nacht verändert und die Feierlichkeiten werden von einer nachdenklichen, gedämpften Atmosphäre begleitet. Die Kirmes, die sonst ein fröhlicher Ort der Zusammenkunft ist, ist nun von einem Schleier der Trauer umgeben.“ fgg
Bei den beiden Tatverdächtigen im Fall der Tötung eines Mannes auf einer Kirmes im rheinland-pfälzischen Wittlich handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Angehörige der US-Streitkräfte. „Die Staatsanwaltschaft Trier gibt daher das Verfahren, dem NATO-Truppenstatut entsprechend, an die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden ab“, erklärte das Polizeipräsidium Trier am Sonntag. Zu den Hintergründen der Tat machten die Behörden weiterhin keine näheren Angaben.
In der Nacht zum Samstag war es auf dem Kirmesgelände zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ein 28-Jähriger erlitt dabei eine Stichverletzung und starb. Vier Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, entfernten sich kurz darauf vom Tatort. Einer der Männer soll eine blutende Verletzung im Gesicht gehabt haben.
Am Sonntag teilte die Polizei mit, diese beiden Männer – ein 25- und ein 26-Jähriger – seien als Tatverdächtige festgenommen worden. Später identifizierten die Behörden sie als „US-amerikanische Militärangehörige, die gemeinsam mit Freunden die Säubrennerkirmes besuchten“. Den Angaben zufolge wurden sie nach ihrer Festnahme den US-Ermittlungsbehörden übergeben.
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