Kommentar„To put something on the map“ – Vom Nutzen von Karten

Kommentar / „To put something on the map“ – Vom Nutzen von Karten
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„To put something on the map“ ist ein schöner englischer Ausdruck. „Etwas bekannt(er) machen“ oder „etwas zu Ansehen verhelfen“ sind deutsche Übersetzungen, die jedoch kaum ans Original heranreichen. Locker formuliert könnte man sagen, dass es darum geht, etwas auf die Karte zu setzen, um zu zeigen, dass es existiert. Zum Beispiel die Ortschaften und Flüsse in unserem Land, indem man sie mit ihrem luxemburgischen Namen bezeichnet. Neben Geografie lernt man so auch noch etwas Geschichte.

Eine solche Karte gibt es schon lange, sagen Sie? Eben nicht! Weil sie ein Novum ist, schlägt die neue Landkarte des Bildungsministeriums wohl auch ein wie eine Bombe. Hut ab vor dem, der alle Namen auf Luxemburgisch kennt. Wenn nicht, dann einfach beim nächsten Familienabend die Karte nehmen und ein Quiz veranstalten.

Sollte es irgendwann langweilig werden, probieren Sie doch mal andere Namen aus. Manderscheid, Muno, Rewenig, Koltz, Hausemer, Schmit, Schinker, Reisen oder Helminger zum Beispiel. Falls Sie keinen davon oder nicht alle kennen, dann sollte das eigentlich Grund genug sein, diese Namen den Menschen im Land näherzubringen, oder anders formuliert: „to put them on the map“.

Somit könnte dann jeder, ganz gleich wie alt oder woher er stammt, lernen, wo diese Namen auf der literarischen Karte des Landes hingehören. Den geistigen Horizont würde es mit Sicherheit erweitern. Genau das sollte man ja von einer Karte erwarten dürfen – vor allem in leicht orientierungslosen Zeiten. Bildungsministerium, bitte übernehmen Sie.

de Schéifermisch
23. Januar 2020 - 19.17

@ Jugel. Am Telefonsbuch gesäit ee leider nët wou Nidderbeesleck läit. Leider kënnen hautzedags déi allerwéinegst nach eng Land-oder Stroossekard liesen. Wa si kee GPS oder Google hunn, sinn se verluer. Si géifen Basbellain , Hautbellain oder wat och ëmmer an de Minett siche goen, virausgesat si wëssen, dass de Minett en Deel vum Süden ass. Awer wou, op enger Kard, ass de Süden? " Den geistigen Horizont wird eine solche Karte mit Sicherheit erweitern ". Leider nët bei jiddferengem, well vill Leit sin immun géint d'Bildung. Besonnesch déi, déi mengen, si wéissten alles ! E grousse Philosoph huet gesot: " Ich weiss, dass ich nichts weiss." Wien? Da googelt emol!

Jugel
15. Januar 2020 - 15.21

Also wann een da weess wou Nidderbeeslek ass, dann ass ee gerett? Dat kann een och am Telefonsbuch léieren, nach esou en Instrument aus dem leschte Joerdausend wéi eng pabeiers Kaart.