An einer U-Bahn-Station in der Londoner Innenstadt hat es am Freitagnachmittag panische Szenen aus Furcht vor einem Anschlag gegeben. Nach Polizeierkenntnissen vom Abend wurde nicht geschossen. Die Londoner Polizei behandelte den Zwischenfall jedoch vorsorglich wie eine mögliche Terrorlage. Zunächst gab es keine Hinweise auf Verdächtige oder Opfer. Zuvor hatte es mehrere Berichte von Schüssen gegeben.
Eine Frau sei verletzt worden, als sie die U-Bahn-Station Oxford Circus verließ, teilte die britische Transportpolizei am Abend mit. «Es gibt keine Berichte über weitere Opfer», hieß es in der Twitter-Mitteilung der Polizei.
Scotland Yard hatte die Menschen zunächst aufgefordert, sich in den Gebäuden in der Nähe der U-Bahn-Station zu verstecken und sich nicht an Fenstern zu zeigen. Die U-Bahn-Stationen Oxford Station und Bond Street wurden geschlossen. Die Züge hielten dort nicht mehr an.
«Die Lage ist total unübersichtlich», sagte ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur, der sich in einem nahegelegenen Restaurant versteckte. «Niemand weiß hier, was los ist. Eben sind alle Menschen in die eine Richtung geflüchtet, jetzt rennen Dutzende in die andere Richtung.»
In London ist die Nervosität wegen der Bedrohung Großbritanniens durch islamistischen Terrorismus besonders hoch. Erst Anfang Juni hatten Angreifer in der Hauptstadt mit einem Transporter mehrere Menschen auf einer Brücke überfahren.
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