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Wahlen 2023Tempo 30 innerorts: „Sécurité routière“ stellt Forderungskatalog vor

Wahlen 2023 / Tempo 30 innerorts: „Sécurité routière“ stellt Forderungskatalog vor
Trotz kontinuierlicher Verbesserungen geht der Kampf für Präsident Paul Hammelmann und Direktorin Isabelle Medinger weiter Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Tempo 30 in den Ortschaften, der Strafbestand der Gefährdung von Menschenleben, der Einsatz von Handy-Blitzern, die Förderung neuer Assistenzsysteme, eine Helmpflicht für Radfahrer oder Wegfahrsperren für betrunkene Autofahrer als alternative Strafe: Die „Sécurité routière“ hat am Karfreitag ihren Forderungskatalog im Hinblick auf die anstehenden Wahlen vorgestellt.

31 „Überlegungen, Anregungen und Forderungen“ umfasst das Schriftstück, das den Parteizentralen und dem Gemeindesyndikat Syvicol am Freitag per Post zugestellt wurde. Unterteilt in neun „wichtige Herausforderungen“, werden im besagten Forderungskatalog etliche Möglichkeiten aufgezeichnet, die laut der Vereinigung für Verkehrssicherheit in den kommenden Jahren maßgeblich zum Erfolg der von den Behörden ausgerufenen „Vision zéro“ beitragen könnten.

„Vision zéro“ steht denn auch für „null Tote, null Schwerverletzte“ im Straßenverkehr. Auch wenn die Zahl der Verkehrsopfer in den letzten Jahren leicht gesunken sei, spielten sich immer noch zu viele Dramen auf den Straßen ab, wie Paul Hammelmann am Freitag feststellte. „Und das können wir nicht akzeptieren“, schlussfolgerte der Präsident der „Sécurité routière“.

Ließen im Jahr 2015 noch 36 Menschen ihr Leben auf den Luxemburger Straßen, waren es 2021 „nur“ noch 24 Verkehrsteilnehmer. „Es hat sich viel getan in den letzten Jahren. Die Zahl der Verkehrstoten hat sich zwischen 20 und 30 eingependelt. Das sind aber immer noch 20 bis 30 Tote zu viel“, so Hammelmann, der gleichzeitig aber auch betonte, dass in den letzten 20 Jahren auf politischer Ebene viel für die Straßensicherheit getan worden sei. Es seien viele Forderungen der „Sécurité routière“ umgesetzt worden. „Wir haben konstante Verbesserungen festgestellt – insbesondere während der letzten zwei Legislaturperioden“, so der Straßensicherheitsbotschafter.

Tempo und Drogen

Die Arbeit sei damit aber nicht erledigt, der Kampf gehe weiter. Im Mittelpunkt: die Geschwindigkeit. Das Tempo sei immer noch die Hauptursache für Unfälle in Luxemburg und in Europa. So seien allein 43 Prozent der tödlichen Unfälle auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen. Aus diesem Grund habe die „Sécurité routière“ Tempo 30 in den Ortschaften zu ihrer Hauptforderung erhoben. Städte, die flächendeckende Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h eingeführt haben, hätten ganz gute Erfahrungen damit gemacht, so Hammelmann.

Demnach soll Tempo 30 überall dort gelten, wo stärkere Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer auf schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer oder Passanten treffen. Und das sei innerorts nun mal flächendeckend der Fall. Auf den Landstraßen plädiert die „Sécurité routière“ indessen für Tempo 80. Denn: „Geschwindigkeitsbegrenzungen senken nicht nur die Zahl der Kollisionen, sondern auch das Risiko schwerer Verletzungen“, unterstrich Hammelmann.

Weiter spricht sich die Vereinigung für Straßensicherheit in ihrem Forderungskatalog für eine generelle Ausweitung der Kontrollen aus. So sei die Strenge der Strafen weniger abschreckend als das Bewusstsein, wirklich erwischt zu werden. Bei Tempo-Übertretungen plädiere man deshalb für den Einsatz neuer Radar-Technologien, beim Konsum von Alkohol und Drogen für eine generelle Ausweitung der Kontrollen – in Begleitung entsprechender Aufklärungskampagnen.

So gebe es, vor allem was das Fahren unter Medikamenteneinfluss gibt, noch Luft nach oben, wie Paul Hammelmann feststellt. Vor allem bei gleichzeitigem Alkoholkonsum. Gleichzeitig sollte man den Einsatz sogenannter Alcolocks für Wiederholungstäter ins Auge fassen – als alternative Strafe zum Führerscheinentzug. Mit den Wegfahrsperren für betrunkene Autofahrer hätten Länder wie Frankreich, Österreich und Belgien bereits gute Erfahrungen gemacht.

Prämien für Assistenzsysteme

Fluch und Segen sind indessen die neuen Technologien. So hat in bis zu 25 Prozent der Fälle die Ablenkung ihre Hand mit im Spiel. Weil die Gefahren des Smartphones am Steuer hinlänglich bekannt sind, macht sich die „Sécurité routière“ für den Einsatz von sogenannten Handy-Blitzern stark – Kameras, die die Nutzung von Smartphones während der Fahrt erkennen.

Gleichzeitig fordert die Vereinigung eine stärkere Nutzung von Assistenzsystemen. Leider müsse man feststellen, dass viele Fahrer die Möglichkeiten dieser Systeme nicht kennen beziehungsweise nicht nutzen. Manche Verkehrsteilnehmer schalten die Systeme sogar bewusst aus. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, macht sich die „Sécurité routière“ für verstärkte Aufklärungskampagnen sowie Prämien beim Kauf von Assistenzsystemen stark.

Die Verbesserung der Straßeninfrastruktur, deren Anpassung an schwächere Verkehrsteilnehmer, die Instandsetzung von Radwegen, eine systematische Analyse der Unfälle und eine konsequente Nutzung der daraus resultierenden Erkenntnisse sind weitere Punkte, die im Forderungskatalog aufgegriffen werden. Die Präventionspolitik müsse auf präzisen Statistiken und zuverlässigen Daten gründen.

Wichtig sei vor allem, so Hammelmann, dass Luxemburg sich die legalen Mittel gibt, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Seien es Gesetze zur Nutzung der neuen Technologien oder die Einführung des Strafbestands der Gefährdung von Menschenleben bei übertriebenen Geschwindigkeiten oder etwa exorbitantem Alkoholgenuss. „Um auch gefährliches Benehmen ahnden zu können, das aus welchen Gründen auch immer keine schlimmen Folgen hat“, betont der Präsident der „Sécurité routière“.

Fantine
13. April 2023 - 11.51

@Jempi

Dir kënnt just net fueren.

Heng
12. April 2023 - 16.44

Deen Hammelmann ass och deen dee scho séngerzéit mam Raoul mat der gieler Kâp komm ass?

Hannibal
11. April 2023 - 17.24

Den Hammelmann schwetzt vill ,ower wees herno nëtt waat
heen gesoot huet,haat gemengt deen Oldie do wir irgendwéi
an engem Altersheim, kritt den Hals och nëtt voll.
Derbei sinn ass effectif alles.

Jemp
10. April 2023 - 19.51

@ Nellie, Henriette, Bruna, Camilla (alles deeselwechten). Alles décke Blödsinn! Wann der d'EU-Verordnungen net verstitt, da schreift se och net a Commentairen, a scho guer net ierféierend Brochstécker dervun.
Iwregens hunn ech a mengem Auto e sougenannte "Bremsassistent". Dee mecht zimmlech oft eng absolut onnéideg Vollbremsung, z.B. virun Tunnellen, a Lenkskéieren, wa riets eppes um Rand vun der Strooss steht, etc. Schon e puer mol ass mer doduerch bal een hannendra gerannt. Déi Assistente brénge méi Gefore, wéi se netzen. Dofir gett en schon eng Zäit lang virun all Fahrt ofgeschalt. D'EU-Kommissioun a Parlament ass sech dees och bewosst, dofir kann een esou Gimmicks ofschalten. Et wollt een awer och den Elektronikslobbyisten e Gefale machen, an och nach d'Autoe méi deier machen, fir datt manner Leit sech ee leeschte kennen. Den automateschen Spuerhalteassistent versicht iwregens och andauernd mäin Auto op d'Géigefuerbunn ze steieren wann et keng Mettellinn gett. An deer Stroossen ouni Mettellinn gett et komescherweis hei am Land emmer méi. Esou Blödsinnegkeete kommen dervun, wann ee gring Transportministeren, déi denke wéi e Camilla, Henriette, Bruna oder Nellie, "wierke" léisst.

Romain
9. April 2023 - 10.57

Es wird viel geredet über Geschwindigkeit im Straßenverkehr mit Unfälle. Doch warum entstehen diese Unfälle? Durch den Fahrer selbst weil er von der Strasse abkam, Fussgänger und/ oder Fahrradfahrer die sich nicht an die Verkehrsregeln halten? Immer wieder sehe ich wie Leute, trotz Bürgersteig und Radweg sich auf der Autostrasse bewegen. Bitte die Leute (alle) bestrafen die gegen die Regeln verstossen und nicht diktatorisch vorgehen.

Phil
9. April 2023 - 10.56

@Henriette
"Ab dem 6. Juli 2022 gilt die ISA-Verordnung der EU"
Dir musst och alles liesen... do steet nämlech och, dass de Chauffeur ëmmer nach d'Final Responsability huet wann de "Blödsinn" Mucken mecht. Ergo, da brauch ech dee ganzen Schnick-Schnack net, do jo dach nëmmen nervt an oflenkt!

Phil
9. April 2023 - 10.18

De Bierger Hammelmann wollt ëmmer an déi héiger lëtzebuerger Politik wat him awer net gelongen ass. Et gin awer Leit déi wëllen ëmmer eppes ze soen hun - sief et als Affekot, Influencer op RTL, Verwaltungsrot Editpress, Präsident vun der Sécurité routière, vum Centre thermal zu Mondorf oder fréier vum Automobilsclub. Esouguer um Kaffisdësch, vis-à-vis vun der Paterekierch, féieren esou Leit nawell gären d'Wuert. Iergendwéi huet een d'Gefill, dass dat mat der Politik him nach ëmmer "héich" läit an hien säin Frust un den Autofuerer erausléisst. Wann een awer d'Photo esou kuckt wär et vläicht net schlecht, hien géif sech mol 6 Wochen zu Mondorf kuren. An senger Positioun dierften sech d'Käschten jo wuel an Grenzen halen. Schéin Ouschteren gewënscht!

Nellie
8. April 2023 - 21.03

Hier sind wieder mal die Leute vertreten, die es nicht hinbekommen, unter der Geschwindigkeitsbegrenzung zu bleiben.

Die müssen einfach ausgesondert werden.

Henriette
8. April 2023 - 20.26

@Jemp

Ein Auszug aus Ihrem 'Blödsinn'.

"Ab dem 6. Juli 2022 gilt die ISA-Verordnung der EU. Die Verordnung macht Fahrassistenzsysteme in allen neuen Fahrzeugen zur Pflicht. Dazu zählen unter anderem ein Geschwindigkeits-Assistent und eine Blackbox, die Unfall-Daten anonym speichert".

.

Bruna
8. April 2023 - 20.21

Am de Bannestied wär 0km/h am beschten, keng Autoe méi era loossen.

Jemp
8. April 2023 - 17.25

@Camilla: Wann der näischt anescht wéi Blödsinn kennt schreiwen, da mat léiwer kee Commentaire.

Gusti
8. April 2023 - 16.47

Deen Hampelmann könnt deen séch nëtt lächerléch vir,
huet soss keng Problemer, wéivill Jetoën kasséiert hien nach
soss dorëmmer fir sein Gelaabers.

Camilla
8. April 2023 - 16.37

Elo geschwënn kommen déi nei Autoen, déi kënnen net méi séier fuere wéi erlabt.

Ass leschte Juli a Kraaft getrueden.

rina
8. April 2023 - 16.35

Nicht nur Handy-Blitzer, auch Müll-Blitzer gibt es, die aufzeichnen wenn jemand etwas aus dem Autofenster wirft, bei den Amis kostet das 1000$.

Auch Blinker-Kameras kann man an allen Kreisverkehren installieren, die Einnahmen werden gigantisch sein.

Jean Nicolas
8. April 2023 - 15.31

T'ass schlëmm an irrsënneg wat dee gebilte Mann do vu sech gët. E soll dach endlech engem âneren Plâtz machen. Esou lâng wéi Mënsche sech mat méi wéi 5 Km/St bewegen gin et Accidenter déi méi oder wéineger uerg an déidlech sin. E Mënsch ass nun emol net gemach vir sech méi séier fortzebewegen!
p.s. Et huet mech gewonnert dass nebst Helm net och nach eng Liederkombi vir Velocyclisten op der Lëscht steet.

jean-pierre.goelff
8. April 2023 - 14.20

Hammelmann's Frühlingserwachen....sauve qui peut!

Nomi
8. April 2023 - 13.43

Wo'u ech elo eemol mat him anverstaan sinn, daat ass eng technesch Analyse vun den Akzidenter. Et ass di eenzeg Meiglechkeet fir Problempunkten ze erkennen an ze behiewen !

Arm
8. April 2023 - 13.03

Wir können ja auch alle zu Fuß gehen. Sowieso in der Stadt fährt man nicht mehr als 15-20. Ich hatte schon gedacht er wäre gestorben da ich schon längere Zeit keinen Unsinn von ihm gehört habe

Jemp
8. April 2023 - 11.09

2025: Ah nee! 30 km/h ass vill ze séier a vill ze geféierlech! Schliesslech gett et wessenschaftlech Studien, déi ganz kloer beweisen, datt bei enger Vitesse vun 10 km/h beam Fall vun engem Accident d'Verletzungen vill manner schlemm si, wéi bei 30 km/h an et gett och vill manner Doudecher.
2027: 10 km/h ass vill zevill séier! Iergendeng Etude huet bewisen, datt wann all Auto mat maximal 5 km/h hannertzeg firt, et vill manner schlemm Verletzungen an Doudecher bei engem Accident gett...
2030: En anere Wessenschaftler huet bewisen, datt wann et keng Autoe méi gett a wa mer nees zeréck op d'Beem klammen oder an Höhle liewen, et manner schlemm Accidenter am Stroosseverkéier gett...
Mee bon, serieux elo: Mir wenschen dem Här Hammelmann eng gemittlech a gerousam Pensioun.