Die Gemeinde Schifflingen nimmt in puncto Wertstoffverwertung schon seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle ein. Mülltrennung und -reduzierung stehen seit vielen Jahren auf dem Programm. Innovative Ideen, wie die Verwiegung des Restmülls, Müllschleusen in Mehrfamilienhäusern ab zehn Wohneinheiten und interne Recyclingcenter bei Wohngebäuden mit mehr als 20 Wohneinheiten wurden umgesetzt, wie auch eine Gebührenstruktur, die zur Reduzierung des Restmülls motiviert. All diese Maßnahmen haben zu einer Verminderung des Restmülls von 270 Kilogramm pro Jahr pro Einwohner auf 130 kg geführt. Ziel sind 100 Kilogramm Restmüll pro Jahr pro Einwohner.
Ende 2018 wurde das Pilotprojekt zur Wiederverwertung ausgedienter Tennisbälle ins Leben gerufen. In drei verschiedenen Tonnen werden Tennisbälle, deren Metallverpackung und die Plastik-Bestandteile der Verpackung gesammelt. Dass die Aktion bei den Tennisspielern gut ankam, beweist die Anzahl gesammelter Bälle, die bei weitem die kalkulierte Menge der Modellrechnung übertrifft. Insgesamt wurden beim Pilotprojekt 222 Kilogramm Bälle gesammelt, das sind in etwa 3.854 Stück.
Die Verantwortlichen des Projektes wünschen sich, dass sich das Sammeln und Verwerten von verbrauchten Tennisbällen in Luxemburg etabliert. Würden die 51 Tennisclubs alle mitmachen, könnte man rund sieben Tonnen Tennisbälle einer sinnvollen Weiterverwertung, wie etwa als Gummigranulat für Sport- und Spielplätze, zuführen. Tennisbälle bestehen zu 65 Prozent aus Kautschuk. Die übrigen 35 Prozent sind Faserfilz, dessen Reste – das Meiste davon wird ja abgespielt – zurzeit noch nicht wiederverwertet werden können, aber der thermischen Verwertung zugeführt werden.
Formidabel Geschicht. Triple A.