Ein entsprechender Gesetzentwurf, der die Qualität der Maßnahmen zur Integration ausländischer Schüler in das öffentliche Schulsystem in Luxemburg weiter verbessert, wird der Abgeordnetenkammer demnächst zur Abstimmung vorgelegt. „Der ,Service de l’intégration et de l’accueil scolaire’ (SIA) wird eine systematische und ganzheitliche Betreuung sowie eine individuelle Beratung für jedes Kind und jeden Jugendlichen innerhalb des luxemburgischen Schulsystems ermöglichen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Mit der Einrichtung des SIA entsteht eine Anlaufstelle für Familien, die neu in Luxemburg angekommen sind. Sie soll den Eltern und Schülern nicht nur Informationen über das Luxemburger Schulangebot, sondern auch über Hilfs-, Betreuungs-, Gestaltungs- und Begleitmaßnahmen vermitteln. Des Weiteren soll die Situation der Schüler eingehend analysiert werden, unter anderem durch die Erstellung eines Dossiers über die schulischen Leistungen. Kurz: Eine „systematische Betreuung jedes Kindes“ soll laut Bildungsministerium gewährleistet werden.
Individuelle Betreuung
Beim Einstieg in das Betreuungssystem werden zunächst die Wünsche, Bedürfnisse, Vorkenntnisse und Fähigkeiten des Schülers ermittelt. Dies sei die Grundlage des „ganzheitlichen Ansatzes“ des neuen Angebots. Daraufhin wird ein „projet d’accueil“ erstellt. Es begleitet den Schüler bis zum Ende seiner Integrationsphase, sieht die Zuweisung zu einer geeigneten Klasse vor, stellt einen Entwurf einer geeigneten Schullaufbahn dar und kann zudem Hilfs- oder Anpassungsmaßnahmen im Schulalltag festlegen. Ziel sei es, Wege zu finden, die zu der Situation des jeweiligen Schülers passen und ihm die Möglichkeit bieten, sich zu entfalten, so Meisch.
Neben der individuellen Betreuung wird der SIA eine enge Begleitung des Schülers über zwei Jahre hinweg anbieten. Dabei werden die Leistungen und der schulische Fortschritt regelmäßig beurteilt und eventuell wird der Betreuungsplan angepasst. Damit eine gezielte Kommunikation rund um die Interessen des jeweiligen Schülers gefördert werden kann, wird innerhalb der Schule eine Person als Kontaktperson für den SIA, die Eltern und das Lehrpersonal benannt.
"stellt einen Entwurf einer geeigneten Schullaufbahn dar."
Auf sowas hatte wir schon 2004 für unsere Kinder gehofft. Damals Fragen über Fragen an das "Personal", meistens nur Schulterzucken.
"die Möglichkeit bieten, sich zu entfalten, " so heisst das jetzt?
Warum nicht für alle?