Immer wieder Cattenom – Luxemburgs Regierung, das Saarland und Rheinland-Pfalz fordern schon über ein Jahrzehnt lang die Abschaltung des französischen Kernkraftwerks am Dreiländereck. „Trotz des großen Risikos und der Abschaltforderungen aus vielen Nachbarländern zieht Frankreich bisher nur ungenügend Konsequenzen für den Betrieb der Pannenmeiler“, sagte Greenpeace bereits 2014 in einem Bericht. „Das AKW Cattenom muss vom Netz genommen werden. Eine Laufzeit-Verlängerung ist unnötig und völlig inakzeptabel“, geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Luxemburger Umweltministeriums und des Energieministeriums vom Freitag hervor. Darin geben die beiden Behörden bekannt, dass Luxemburg gemeinsam mit seinen Nachbarn Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Studie in Auftrag gegeben hat. Diese soll die Auswirkungen der Abschaltung Cattenoms auf die Versorgungssicherheit in der Region untersuchen – und liegt seit dem 15. April vor. Ihr Fazit: Eine Stilllegung des Meilers vor der Grenze ist machbar.
#Luxemburg, #RheinlandPfalz und das #Saarland legen Studie zur #Versorgungssicherheit in der Region vor: https://t.co/acEhnyBpYY. #Atomenergie ist weder für unsere Stromversorgung notwendig – noch sicher. #Cattenom muss gestoppt werden. pic.twitter.com/YmkAjhieq1
— Claude Turmes (@ClaudeTurmes) April 23, 2021
Die Studie wurde laut Pressemitteilung von Consentec, einem laut Eigenangabe „unabhängigen Beratungsunternehmen für Ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftliche Themen im Bereich Strom- und Gasversorgung“ aus Deutschland, erstellt. Laut den beiden Luxemburger Ministerien ist ein immer wieder aufkommendes Argument in der Debatte um Cattenom die Versorgungssicherheit – also die Frage, ob nach einer Abschaltung weiter genug verfügbar ist, um die ganze Region zu versorgen. In der Consentec-Studie steht dazu Folgendes: „Die Anlage in Cattenom hat aufgrund ihrer hohen Leistung systemtechnische Relevanz für eine sichere Bedarfsdeckung, die Netzbelastung und die Erbringung von Systemdienstleistungen in der Großregion und darüber hinaus.“
Das bedeute aber nicht, dass Cattenom unabdingbar sei. Es gebe Möglichkeiten, um die durch eine Stilllegung verlorengehende Produktion zu ersetzen. Innerhalb von vier bis fünf Jahren könnten Anlagen errichtet werden, die auf Basis von klimaneutralen Gasen – wie zum Beispiel grünem Wasserstoff – Strom produzieren. Außerdem könnte die wegfallende Leistung zumindest teilweise durch den Ausbau erneuerbarer Energien wiedergewonnen werden, heißt es in der Consentec-Studie.
Der Zeitpunkt ist ausschlaggebend
„Deutschland zeigt den Weg, dass ein hochmodernes und wichtiges Industrieland aus der Atomkraft aussteigen kann“, schreiben das Umwelt- und das Energieministerium in ihrer Pressemitteilung. Und Kernkraftwerke könnten auch nach ihrer Abschaltung weiter genutzt werden. Die Studie verweist auf das deutsche Kernkraftwerk Biblis: Nach der Stilllegung 2011 sei der Generator des Kraftwerks umgerüstet worden. Biblis betreibe nun „rotierende Phasenschieber“, die zur Stabilität des Stromnetzes beitragen würden. Solch eine Umrüstung sei auch in Cattenom „kurzfristig möglich“, sagt Consentec.
Frankreich plant, bis 2035 zwölf Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen und so den Atomanteil am Strommix auf 50 Prozent zu senken. „Die Studie zeigt, dass das AKW Cattenom zu jenen Anlagen zählen kann, die prioritär abgeschaltet werden können“, schreiben Luxemburgs Umweltministerium und Energieministerium. Der Stopp Cattenoms sei möglich, müsse aber gut geplant werden: Aus der Consentec-Studie geht hervor, dass Frankreich derzeit nahe an dem definierten Versorgungssicherheitsstandard operiere. Hinzu komme, dass der Kohleausstieg im Nachbarland kurz bevorstehe, und dass größere Revisionen bei einem Teil der Kernkraftwerke anstehen würden. Deshalb gebe es „aktuell keine nennenswerten Kapazitätsreserven“.
Die Consentec-Studie spricht von einer in Frankreich „aktuell möglicherweise etwas angespannten Situation, die sich allerdings gegen Mitte des Jahrzehnts zu entspannen beginnt und in der zweiten Hälfte der Dekade auch Raum für weitere Stilllegungen von Kernkraftwerken bieten sollte“. Ausschlaggebend sei der Zeithorizont, in dem die Außerbetriebnahme eines Kraftwerks vorgenommen werde. Dann würde es auch nicht zu Engpässen kommen.
Katastrophe von Tschernobyl
Zwei Explosionen zerstörten am 26. April 1986 einen der vier Reaktorblöcke des Atomkraftwerks von Tschernobyl. Dieser Vorfall wird als schwerster Unfall in der Geschichte der Kernenergie angesehen. Radioaktives Material verseuchte weite Teile Russlands, Weißrusslands und der Ukraine. Wolken mit radioaktivem Fallout verteilten sich über weite Teile Europas.
Lieber ein AKW an der Grenze als Grüne in Regierungsverantwortung. Verantwortung tragen heißt, wissen dass grüner Strom nicht auf den Bäumen wächst, nur begrenzt verfügbar sein wird all die E-Mobilität, digitale Technik, .......zu betreiben.Entweder zurück in die Steinzeit oder Atomstrom.
Diën ass nit nëmmen eng Grimmel niëwt dem Dill!Armes Luxemburg!
Denen grengen visionaren follegen , kascht ausser viel Geld awer net fir zeng sou iverleeung awer mat viel geld verbonnen , mat denen gin der Reich nach mei reich an deenen Armen mussen mir kkleng leit hellefen well den bissenes joss keng Jacht mei op der Koet oder frankreich kann glanzen , hoen emmer mei
Und er kommt mir immer öfter vor wie Gott himself. Wenn ich Ihn so da stehen sehe, mit den Armen gekreuz, so war Gott doch früher in unseren religions Lehrbücher abgezeichnet, Gott der Vater. Und als Gott der heilige Geist ist er vor ein paar Tagen von einem Molkereisdach (oder wollte zumindest) in den Himmel abheben. Wann kommt die Erlösung?
Dank der Studie Luxemburgs Umwelt-und Energieministeriums über den für Mitte des Jahrhunderte vorgesehen französischen Stromverbrauch und die für unseren Nachbar anfallenden Revisionskosten ist die Stilllegung seitens Frankreich seines Atomkraftwerks in Cattenom nun endlich machbar. Luemburg.läuft folglich nur mehr 30 Jahre lang die tägliche Gefahr wie Tschernobyl und Fukushima vom Erdboden zu verschwinden. Unserem grünen , wie könnte es auch anders sein, rechtzeitig aus Brüssel zurückgekehrte Energieminister sei gedankt !
e-Mobilität ohne Kernkraft, ohne Kohle und Gas....kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn ich gerne wollte.