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Mädchen bekommt Schlag von 15.000-Volt-Leitung

Mädchen bekommt Schlag von 15.000-Volt-Leitung

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Ein zehnjähriges Mädchen ist am Sonntagnachmittag in Trier-Ehrang durch einen Stromschlag schwer verletzt worden.

Beim Spielen mit zwei anderen Kindern auf einer ausrangierten Diesellok, die im Bereich des Ehranger Güterbahnhofs geparkt ist, näherte sie sich nach Angaben der Bundespolizei einer Oberleitung mit 15.000 Volt. Diese Spannung entspricht dem 65-Fachen einer Steckdose. Die Zehnjährige, die sich auf dem Dach der Lok befunden habe, erlitt laut einem Notfallmanager der Deutschen Bahn (DB) «schwerste Verbrennungen». Das berichtet der Trierische Volksfreund.

Als die Rettungskräfte eintrafen, lag das verletzte Mädchen noch auf dem alten Zug, wie Einsatzleiter Thomas Reinholz von der Berufsfeuerwehr Trier berichtete. Er kletterte daher mit einem Kollegen auf die drei bis vier Meter hohe Lok. Weil die Oberleitung zu diesem Zeitpunkt noch unter Strom stand, mussten sich die Feuerwehrmänner vorsichtig verhalten, um der Leitung nicht zu nahe zu kommen. Sie schafften es, die Zehnjährige herunterzubringen. «Eine Gratwanderung» sei das gewesen, sagte Reinholz.

Verletzungen an Beinen und Oberkörper

Das Kind habe Verletzungen an Beinen und Oberkörper erlitten, erklärte Anja Kempf von der Bundespolizei. Es wurde mit einem Hubschrauber in eine Mainzer Spezialklinik gebracht. Zwei weitere Kinder, ein Mädchen und ein Junge im Alter von 12 und 14 Jahren, seien ebenfalls am Unfallort gewesen und auf die Lok geklettert. Mit dem Starkstrom kamen sie laut Reinholz jedoch nicht in Kontakt.

«Die Kinder sind schwer geschockt und traumatisiert», sagte der Notfallmanager der DB vor Ort. Nachdem sie und ihre Angehörigen von einem psychologischen Dienst betreut worden sind, wurden sie in ein Krankenhaus gebracht. Nähere Angaben konnte die Polizei zunächst nicht machen. Die Hintergründe des Unfalls werden derzeit ermittelt. Die Diesellok habe laut Kempf schon lange auf dem Gelände gestanden. Sie befindet sich zusammen mit anderen Zügen auf einem Abstellgleis.

Behinderungen auf der Bahnstrecke

Aufgrund des Rettungseinsatzes kam es zu Behinderungen auf der Bahnstrecke. Die Linie wurde eine Stunde lang gesperrt. Nach 16.30 Uhr wurde sie wieder freigegeben.

Die elektrischen Bahnstromoberleitungen führen eine lebensgefährliche Hochspannung. Was viele Menschen nicht wissen: «Bereits bei einer Annäherung auf ungefähr 1,50 Meter kann man auch ohne direkten Kontakt mit den Leitungen einen tödlichen Stromschlag erhalten», hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizei. Doch trotz zahlreicher Warnungen kommt es immer wieder zu Unfällen.

Ähnlicher Unfall 2016

Erst vor einem Jahr ereignete sich am Ehranger Rangierbahnhof ein ähnliches Unglück. Damals war ein 16-Jähriger lebensgefährlich verletzt worden, als er – genau wie die drei Kinder – auf einen Zug geklettert war, der unterhalb einer Oberleitung stand.

Das Bahngelände am Mäusheckerweg zwischen Pfalzel und Ehrang ist nicht abgesperrt. Allerdings befinden sich Warnhinweise an den Zugängen, die von der Allgemeinheit nicht betreten werden dürfen. «Unfallgefahr» mahnt eines der Schilder. Wer dagegen verstößt, kann «mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro» bestraft werden.

Quelle: Volksfreund.de

plappermäulchen
12. September 2017 - 18.40

@Jos

dir waart bestëmmt e Musterkand, dat niiiiiieee eng gestëppst an ëmmer gudd gefolescht huet.

DEEN Draam vun all Elteren ...

Jos
12. September 2017 - 6.08

@Plappermäulchen. Die Schuld liegt einzig und allein bei den Eltern ! Erziehungsmanktum !Nirgendwo auf der Welt ist es üblich, dass Bahngelände eingezäunt wird !Und welcher Zaun müsste das denn sein? 20m hoch, mit Alarmanlage usw.?????? Überall hängen Schilder: Betreten verboten ! Eltern haften für ihre Kinder ! Eisenbahngelände ist nun mal kein Spielplatz !

plappermäulchen
11. September 2017 - 21.01

Kanner si Kanner a fäerdeg ... grad wann eppes verbuede gëtt, ass et eréicht wierklich ganz interessant. Ech giff gär deen gesin, deen behaapt, en hätt ni eppes gemat, wat en net huet dierfen.

Ech fannen schon, dass esou Plaatze missten uerdentlech gesëchert sin ... wéinstens dass kéng kléng Kanner op esou Saachen spille gin. Géint grouss Källef, déi do *Mutprouwen* maachen, ass sowiesou kee Kräut gewues.

Mars
11. September 2017 - 18.43

@Jean-pierre goelff.Mir hu scho mat 5 Joer agetrichtet krit, dass mer näischt bei de Schinnen ze sichen hätten.Do war deemols eng Barrière wou mer ëmmer gespillt hun, bis et op eemol ferm gerabbelt hat. Och "in deutschen Landen" as et néierens virgeschriw, dass "Bahngelände" hermetesch misst afgeséchert gin. Mat Fahrlässigkeet huet daat absolut näischt ze din. D'Elteren sin nach ëmmer responsabel fir hier Kanner ! Mir sin zwar haut esou bequem gin, fir iwerall direkt e Schëllegen ze sichen,(an een dee bezillt) mee d'Elteren sin die eenzeg Schëlleg !!

Jean-pierre goelff
11. September 2017 - 18.10

Wat een Misär,mat zing Joër huëlen d'Kanner deï Warnschelder nit fir eescht,et ass nun ebenMee, esou flott op enger Lok' ze turnen!Mee,in deutschen Landen,wou dach alles(!!!!???) esou gudd leeft an organiseïert ass,do misst dach awer dën Rangeër-Terrain serös afgesëchert sin,oder?Mee,d'Bundesbahn ass eweï eng uraal! Dampmaschin...sie pfeift auf dem letzten Loch!Et kënt een och soën:,,grobe Fahrlässigkeit,,!

Luss
11. September 2017 - 17.53

Wie in dem Beitrag ganz richtig angegeben, muss es gar nicht zu einer Berührung mit dem Hochspannungskabel kommen. Je nach Luftfeuchtigkeit, genügt es, sich der Leitung bis auf 1,5M zu nähern damit schon ein oft tödlicher Lichtbogen ausgelöst wird. Selbst wenn das Opfer mit dem Leben davon kommt, kommt es in dem Fall meist zu allerschwersten Verbrennungen.