US-Präsident Donald Trump hat sich Amazon vorgeknöpft und dem US-Internetkonzern vorgeworfen, zu wenig Steuern zu zahlen und der heimischen Wirtschaft zu schaden. Schon «lange vor der Wahl» zum Präsidenten habe er seine Bedenken gegenüber Amazon geäußert, schrieb Trump am Donnerstag in einem Tweet. Anders als andere Firmen zahle der Konzern «wenige oder gar keine Steuern» an den Staat und benutze das US-Postwesen als «Boten». Die Europazentrale Amazons ist in Luxemburg.
Amazon füge der US-Wirtschaft «riesige Verluste» zu und vertreibe tausende Händler vom Markt, schrieb Trump im Internetdienst Twitter weiter. Am Mittwoch hatte ein Bericht des Onlineportals Axios für Wirbel gesorgt, wonach sich Trump Amazon annehmen will. Reiche Freunde Trumps hätten sich an den Präsidenten gewandt und sich über den Niedergang von Einkaufszentren und Einzelhändlern geklagt, hieß es. Mit Amazon-Chef und -Gründer Jeff Bezos steht Trump seit langem auf Kriegsfuß.
Wiederholt äußerte sich der Konzernchef während des Präsidentschaftswahlkampfes kritisch über den Republikaner. Bezos ist außerdem Eigentümer der «Washington Post» – einer renommierten und regierungskritischen Zeitung, der Trump allerdings immer wieder vorwirft, Falschnachrichten zu verbreiten. Die Amazon-Aktie war nach dem Axios-Bericht am Mittwoch um mehr als vier Prozent eingesackt. Kritik an dem Onlineriesen und seiner Marktpräsenz gibt es aber immer wieder.
I have stated my concerns with Amazon long before the Election. Unlike others, they pay little or no taxes to state & local governments, use our Postal System as their Delivery Boy (causing tremendous loss to the U.S.), and are putting many thousands of retailers out of business!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 29. März 2018
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können