Unter dem Motto „Méi Natur an eise Stied an Dierfer“ stellte Umweltministerin Joëlle Welfring am Montag eine Projektausschreibung im Rahmen des „Naturpakt“ vor. „Der Naturpakt ist ein wichtiges Instrument, das die Gemeinden in ihrem Bestreben unterstützt, Ökosysteme vielfältig und resilient zu gestalten, darunter auch den urbanen Raum“, erklärt Welfring.
Bei dieser Ausschreibung wird der Fokus nur auf einen Bereich des Naturpaktes gelegt, nämlich auf den urbanen Raum. „Er hat aktuell eine besondere Priorität“, sagt die Umweltministerin. Dies habe man insbesondere im vergangenen Sommer gemerkt, der von hohen Temperaturen und Trockenheit geprägt war. Auf die letzten 30 Jahre gesehen könne man feststellen, dass es immer weniger Regen gab. Andererseits habe man zusätzlich mehr Anhäufungen von Starkregen. Diesen Phänomenen des Klimawandels müsse man Rechnung tragen. „Dies gilt ganz besonders für unsere Städte und Dörfer“, sagt Welfring.
Das Phänomen des Klimawandels verstärkt sich insbesondere in jenen Bereichen, die stark versiegelt sind, wie die städtischen Bereiche, erklärt die Ministerin. Bepflanzungen im urbanen Raum könnten hier klare Verbesserungen bringen. In stark versiegelten Städten kann die Temperatur zwischen drei und zehn Grad wärmer sein als im ländlichen Raum. Die aktuelle Projektausschreibung ruft die Gemeinden explizit dazu auf, sich neue Projekte zur zusätzlichen Begrünung der Flächen in den urbanisierten Zentren zu überlegen. „Es geht weniger darum, bestehende Parks schöner zu gestalten, sondern vielmehr bereits versiegelte Flächen zu entsiegeln und anschließend zu begrünen“, betont Welfring.
Lebensqualität und Biodiversität
Durch solch neue Projekte passe man diese urbanen Räume besser an den Klimawandel an und könne den Bürgern in den Städten und Dörfern mehr Lebensqualität bieten, erklärt die Umweltministerin. Zudem könne die Biodiversität dadurch geschützt werden. Angedacht seien neben Verbesserungen auf öffentlichen Plätzen auch solche in Schulhöfen. Hier könne man zum Beispiel Bäume anpflanzen, die den Schülern in den Pausen Schatten spenden. In den Schulen könnte man sowohl Schüler als auch Lehrpersonal in solch kreative Überlegungen mit einbeziehen und neue Projekte austüfteln.
Die Initiative „Naturpakt“ des Umweltministeriums wurde vor rund einem Jahr ins Leben gerufen und sieht vor, Abkommen mit den Gemeinden zu schließen, um zu erörtern, wie man in Sachen Ressourcen- und Naturschutz weiterkommen könne. „Es geht darum, den Naturschutz in den Gemeinden greifbar zu machen und anzuwenden“, erklärt Welfring. Der „Naturpakt“ biete viele Möglichkeiten, wie Gemeinden aktiv werden können. Neben dem urbanen Raum geht um auch um die Biodiversität im Ackerbau, auf den Wiesen, im Wasserbereich und in den Wäldern. Für den Wasserbereich nannte Welfring die Renaturierung der Flussläufe, den Schutz der Quellen und den Hochwasserschutz. Die Wälder sollten klimaresilienter und naturverbundener gestaltet werden.
Das Prinzip des Naturpakts sei ähnlich wie jenes des Klimapakts. Bislang haben sich 86 Gemeinden im Naturpakt engagiert. Eine positive Bilanz, findet Welfring. Die teilnehmenden Gemeinden werden mit einem jährlichen Zuschuss von 10.000 Euro pro Jahr unterstützt. Zusätzlich erhält jede Gemeinde 250 Stunden Beratung pro Jahr durch einen Experten in puncto Naturschutz. Zusätzlich erhalten sie einen gestaffelten Zuschuss, je nachdem, wie viele Aktivitäten die jeweilige Gemeinde angeht.
Die Finanzierung der aktuellen Projektausschreibung „Méi Natur an eise Stied an Dierfer“ wird durch den Energie- und Klimafonds gewährleistet. Die Co-Finanzierung beträgt 90 Prozent. Die restlichen zehn Prozent müssen die Gemeinde bereitstellen.
Die Ausschreibung
Die Projektausschreibung wird sich über zwei Phasen erstrecken. Zur ersten Phase gehört der Teilnahmeschluss zur Einsendung der Projekte: 15. März 2023. Von April bis Mai 2023 werden die eingereichten Projekte ausgewertet. Im Mai 2023 erfolgt die Bekanntgabe der angenommenen Projekte. In einer zweiten Phase, von Mai 2023 bis Mai 2024, soll ein detailliertes Konzept der Projekte ausgearbeitet werden. Im Juni 2024 werden die detaillierten Projekte offiziell zugeordnet und umgesetzt.
Da loosse mer emol ofwarden wéi de Petrussdall no déir grousser an déierer Renaturisatioun ausgeséit. Do sin ech awer gespaant.
@ Phil
"Da gitt iech mol den Aarmut a Knascht vun der Rénaturisatioun am Leidelénger Bësch ukucken. Schéin grouss Beem einfach néiergemeet, suppeg an Bulli iwwerall. "
Jo, Waasser fält vum Himmel a kee mécht eppes!
@Nomie
"Fir d’Eischt ginn mer Stei’ergelder verpolferen fir d’Flaechen ze versigelen, (betonei’eren) , an dono nach eng Kei’er fir se ze renaturei’eren !"
Mir musse villes erëm riicht béien, wat Är Pafe verbrach hunn.
Da gitt iech mol den Aarmut a Knascht vun der Rénaturisatioun am Leidelénger Bësch ukucken. Schéin grouss Beem einfach néiergemeet, suppeg an Bulli iwwerall. Déi Gréng wëssen net méi wat sie wëllen.
Wéi géif den Astérix soen: "Mais ils sont fous, ces Verts!"
Was sagt Joelle eigentlich zum "Bobësch"?
Und viel Werbung machen wenn Bäume abgeholzt werden um Strassen oder Tram oder Häuser errichtet werden
@ Nomie Neen , Greng Economie.
Fir d'Eischt ginn mer Stei'ergelder verpolferen fir d'Flaechen ze versigelen, (betonei'eren) , an dono nach eng Kei'er fir se ze renaturei'eren !
Econnomie circulaire oder waat ?