Auf Vorschlag des Verteidigungsministers und nach Rücksprache mit dem Großherzog hat der Regierungsrat am heutigen Freitag das Amt des Generalstabschefs der Armee an den Oberstleutnant Steve Thull übertragen. Thull soll es am 29. September antreten und damit den in den Ruhestand gehenden General Alain Duschène ersetzen. Oberstleutnant Steve Thull wird dann auch den Titel eines Generals tragen. Das teilt das Verteidigungsministerium mit.
Mit dieser Auswahl wolle der Verteidigungsminister einen Generationswechsel in der Führung der Armee einleiten, heißt es in der Mitteilung: „Ich habe Oberstleutnant Steve Thull ausgewählt, um die Armee auf die Zukunft auszurichten und den Auftrag der Armee angesichts der aktuellen Sicherheitsherausforderungen in Luxemburg und in der Welt neu zu definieren“, wird Verteidigungsminister François Bausch zitiert. Er sehe Thull als Militär, „der in der Lage ist, die Armee zu modernisieren und gleichzeitig die Dimension der neuen Sicherheitsgefahren zu berücksichtigen, wie zum Beispiel die Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel oder der Cyber-Verteidigung, die für alle zukünftigen militärischen Planungen von wesentlicher Bedeutung ist.“
Biografie
Oberstleutnant Steve Thull absolvierte von 1987 bis 1991 eine Ausbildung zum Offiziersanwärter an der Königlichen Militärakademie in Brüssel und wurde am 1. Oktober 1991 zum Leutnant ernannt. Von 2006 bis 2007 besuchte Oberstleutnant Steve Thull einen Kurs für höhere militärische Ausbildung in Paris.
Bevor er Kompaniekommandant wurde, war er Mörser-, Panzerabwehr- und Spähtruppführer. Danach diente er in verschiedenen Stabspositionen, darunter als Personal- und Öffentlichkeitsreferent des Heeres, als stellvertretender Kommandant des Militärzentrums, als stellvertretender Studien- und Planungsoffizier des Heeres und schließlich als Offizier für Informations- und Kommunikationssysteme des Heeres. Zu seinen aktuellen Aufgaben gehören die operative Planung und Umsetzung der Informations- und Kommunikationssysteme, auf die die Streitkräfte bei Übungen und Einsätzen angewiesen sind, die Cyber-Verteidigung und die Sicherheit der Informations- und Kommunikationssysteme.
Oberstleutnant Steve Thull nahm teil an der IFOR-Mission der NATO in Bosnien und Herzegowina und an der EUFOR-Mission im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik.
Oberstleutnant Thull ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Sein Vorgänger Alain Duschène war 42 Jahre in der Armee, die letzten drei Jahre davon als Stabschef.
@Heeber. Diese Uniform ist im Prinzip die britische Uniform des 1.WK und so in vielen Armeen der Welt aus Traditionsgründen präsent. Für Luxemburg geht die "Barrathea" auf die Zeit des 2. WK zurück in dem die lux. Streitkräfte in die britische Armee i tegriert waren. Daher auch der sehr britisch anmutende Drill. Eshandelt sich um ein Stück luxemburgischer Militärkultur und -tradition.
Unsere Uniformen sehen noch immer aus als stammten sie aus dem letzten Weltkrieg.