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So geht Luxemburg mit Lieferengpässen von Medikamenten um

So geht Luxemburg mit Lieferengpässen von Medikamenten um

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In Luxemburg und Europa kommt es immer wieder zu Engpässen bei Medikamenten. Die luxemburgischen Behörden arbeiten mit ihren Kollegen im Ausland zusammen, um auf solche Situationen zu reagieren.

Es kann vorkommen, dass selbst gängige Medikamente in den luxemburgischen Apotheken nicht erhältlich sind. Die Lagerbestände sind schlicht aufgebraucht. Das sei nicht nur in Luxemburg so, sondern in ganz Europa, sagt Gesundheitsminister Etienne Schneider (LSAP) gegenüber dem Tageblatt. Die Lieferanten kämen in solchen Fällen mit dem Versorgen nicht nach oder verkauften ihre Produkte lieber in andere Länder.

Bei wichtigen Medikamenten wie etwa Impfstoffen versucht der Staat mit den Pharmakonzernen Verträge abzuschließen, um die Lieferungen zu garantieren, erklärt Etienne Schneider. Solche Verträge seien erst vor kurzem unterschrieben worden. Luxemburg und 14 andere EU-Mitglieder sowie die Europäische Kommission haben mit dem Unternehmen Seqirus einen Vertrag über die Produktion und Herstellung von Grippeimpfmitteln unterzeichnet. Durch die Kooperation, und die so erreichte kritische Masse, wollen die Länder die Versorgung mit Impfstoffen garantieren und den Preis drücken.

Wichtige Medikamente

Im August 2018 hatte die damalige Gesundheitsministerin Lydia Mutsch Meldungen bestätigt, wonach Adrenalin, das sich Patienten selbst spritzen können (Autoinjektoren), vergriffen waren. Vor den Sommerferien war die Nachfrage danach gestiegen. Das Problem konnte damals, nach Aussage der Ministerin, schnell behoben werden, indem Autoinjektoren beschafft wurden, die bis dahin in Luxemburg noch nicht auf den Markt gekommen waren. In einer parlamentarischen Anfrage von Anfang März erkundigte sich die Piratenpartei nach den Lieferengpässen. Solche Mängel seien seit rund zehn Jahren festzustellen, schreibt Schneider in seiner Antwort.

Das Problem habe sich in den vergangenen Jahren verschärft und betreffe gängige Medikamente, darunter auch Antibiotika und Krebsmedikamente. Konsequenz sei, dass Patienten nicht oder erst später behandelt werden können. Oder es müssten alternative Medikamente benutzt werden, die teurer oder weniger gut seien.

„Die Gründe variieren und sind oft durch wirtschaftliche Probleme, Herstellungs- oder Qualitätsprobleme zu erklären“, schreibt Schneider in seiner Antwort. In Luxemburg handelt die „Division de la pharmacie et des médicaments“ des Gesundheitsministeriums, wenn es zu Engpässen kommt. Sie informiert zum Beispiel Patienten und Menschen in den Gesundheitsberufen über alternative Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff oder ähnlicher Wirkung. Sie kann auch die Erlaubnis erteilen, Medikamente auf anderen Wegen aus dem Ausland zu beschaffen oder sie selber als „Préparation magistrale“ herzustellen.

Prozess wurde verbessert

Lieferengpässe gibt es tatsächlich nicht nur in Luxemburg. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BFARM) führt auf seiner Internetseite Protokoll über Lieferengpässe, die sich ankündigen, eintreten und behoben werden. Die Liste richtet sich vor allem an Fachleute. Das Melden solcher Engpässe ist in Deutschland eine „freiwillige Selbstverpflichtung“ der „Zulassungsinhaber“. Das BFARM kann dann die Versorgungslage prüfen und feststellen ob das Arzneimittel durch ein anderes ersetzt werden kann, bei dem keine Knappheit besteht. Das Institut kann zwar nicht dafür sorgen, dass mehr Medizin produziert wird, es kann aber abklären, ob eventuell Zulassungsverfahren für neue Medikamente laufen die beschleunigt werden können. Das BFARM kann auch die Pharmaunternehmen kontaktieren, um die Ursache für den Engpass zu erforschen.

In seiner Antwort auf die Anfrage der Piraten schreibt Schneider, Luxemburg nehme an europäischen Gremien teil, die sich des Problems annehmen. Seit 2012 sei der Prozess, mit dem solche Knappheiten verwaltet werden, stark verbessert worden. Tatsächlich stehen die Pharmaunternehmen in der Pflicht. Wenn ein Medikament in Luxemburg auf den Markt kommt, muss der Zulassungsinhaber die Versorgung des nationalen Marktes und der Großhändler garantieren.

Da das Gros der Probleme in der Lieferkette allerdings im Ausland auftrete – zum Teil sogar außerhalb der EU – haben die luxemburgischen Behörden nicht immer die Kontrolle darüber, schreibt Schneider. In Zukunft soll eine Nationale Agentur für Medikamente und Gesundheitsprodukte die Möglichkeit bieten, die Regeln durchzusetzen und Luxemburg mehr Gewicht bei den Pharmaunternehmen zu verschaffen, erklärt der Minister.

malade chronique
6. April 2019 - 8.50

Eng Schaan vun der santé. Als chronesch Kranken mat maladie rare grave ass dat mir schon puermol passéiert, datt liewenswichteg Medikamenter net an der Aptikt waren, an net ze bestellen waren,... Dokteren sinn dann iwwerfuerdert, well se keng Alternativ kennen oder et gett keng, t'Aptikter si genervt well si hir Aarbecht net kennen gewessenhaft man, an de Patient kritt Angscht, wann en seng Härzpellen... net mi kritt. Ech mussen 1 Medikament an Dappland kafen fueren, an 1 an t'France, mat luxo ordonnance, pas remboursé, all 2 Méint 300 E. well et et hei net gett, an di eenzeg Alternativ ass! Anscheinend schafft ons gewessenlos santé just mat livraisons de Belgique, wou et nie klappt, amplaz sech mol dalli aner onofhängeg fournisseurs aus aner Länner ze sichen, fir ofhängeg Patienten, t'Kliniken... hei. Eng Misswirtschaft di kee Betrieb sech leeschte kéint. Wi wann e schwéier Kranken net genuch Suergen hätt ze iwwerliewen, ouni Angscht fir seng néideg Medikamenter ze hunn! Et kennt een sech fir wi an der brousse, armséilegt Luxusbuerg.