Jahr für Jahr bringt der Club eine Serigrafie eines zeitgenössischen luxemburgischen Künstlers heraus. Darunter findet man bekannte Namen wie Robert Brandy, Nadine Cloos, Jean-Marie Biwer oder letztes Jahr Fernand Bertemes. Der Erlös aus dem Verkauf fließt integral in die Jugendkommission des Vereins, wobei diese Mittel zur Förderung des Nachwuchses genutzt werden.
Die diesjährige Serigrafie trägt die Nummer 19 und stammt von der 1964 geborenen Künstlerin Chantal Blasen. Die gebürtige Escherin kam erst spät zur Malerei, fortgebildet hat sie sich sowohl in Luxemburg als auch an der Trierer Kunstakademie, wo sie auch ein Kunst-Studium abschloss. Von Anfang an hat das Figurative in ihrer Malerei eine wichtige Rolle gespielt. Die expressionistisch anmutenden Bilder sind sehr ausdrucksstark und farbintensiv. „Gemalt wird hauptsächlich in Acryl und Öl, allerdings muss Öl sehr lange trocknen, was auch ein Nachteil sein kann. Hingegen gibt Öl den Bildern oft mehr Brillanz“, erklärt die Künstlerin.

Das vom Basketballverein ausgesuchte Bild stammt aus einer Bilderserie, die ursprünglich in Steinfort ausgestellt wurde. Als Ganzes stellt die Serie eine Bistro-Szene dar, wobei jedes einzelne Bild ein Detail der Gesamtszene ist. Der Titel des Bildes ist „Midnight Snack“. Es zeigt eine Frau in einem roten Kleid, die rauchend auf einem Barhocker sitzt. Sie ist schwarzhaarig und trägt einen Pagenschnitt. Dieser Pagenschnitt, auch Bob genannt, war Anfang der 1920er Jahre sehr populär und galt als Ausdruck eines neuen emanzipierten Frauenbildes. In der Tat vermittelt die abgebildete Frau ein starkes Selbstbewusstsein.
So scheint die asiatisch aussehende Frau in ihrem aus den Goldenen Zwanzigern stammenden Kleid den Betrachter direkt und provokativ anzuschauen.
Gedruckt wird die Serigrafie in der Therapiewerkstatt „Eilenger KonschtWierk“. Hierbei handelt es sich um geschützte Werkstätten, d.h. um Arbeitsplätze, die an die spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen angepasst sind. Bei dem sehr aufwändigen Siebdruck wird, wie das Wort schon sagt, Farbe in mehreren Schichten durch ein Sieb, das als Druckform dient, auf die Druckunterlage aufgetragen. Diese Technik beruht auf alten asiatischen Vorbildern und hatte ihren Höhepunkt in der Pop-Art-Zeit. Jedes Werk ist nummeriert und von der Künstlerin signiert.
Die Seriegrafie
Zu kaufen gibt es die Serigrafie per E-Mail über Claude Baer ([email protected]). Es ist auch möglich zu abonnieren und dadurch jährlich den aktuellen Druck oder auch Drucke aus den vergangenen Jahren zu erhalten.
Zu Demaart
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