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„Selfmade-Milliardär“? Steuerbehörden überprüfen Donald Trump

„Selfmade-Milliardär“? Steuerbehörden überprüfen Donald Trump
Foto: DPA

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Die New Yorker Steuerbehörden haben Untersuchungen gegen US-Präsident Donald Trump eingeleitet, nachdem die New York Times über Steuertricks und Steuerhinterziehungen berichtete.

Demnach sollen Trump und seine Familie ihr Immobilienimperium zum Teil durch Steuerbetrug in Höhe von Hunderten Millionen Dollar aufgebaut haben. Der Bericht erschüttert auch den von Trump gepflegten Mythos eines Selfmade-Milliardärs, der alles aus eigener Kraft geschafft hat.

Trump äußerte sich am Mittwoch verärgert auf Twitter: Die New York Times versuche, einen «alten, langweiligen und oft erzählten Treffer zu landen. Zusammengefasst bedeutet das, dass 97 Prozent ihrer Geschichten über mich schlecht sind.» Trumps Sprecherin Sarah Sanders hielt eine Entschuldigung bei Trump für angemessen.

Scheinfirmen gegründet?

«Die Steuerabteilung überprüft die Behauptungen im Artikel der New York Times und verfolgt entschlossen alle geeigneten Wege der Untersuchung», sagte James Gazzale, Sprecher des Steuer- und Finanzministeriums, laut dem Finanzdienst Bloomberg.

Laut New York Times haben Donald Trump und seine Geschwister etwa eine Scheinfirma gegründet, um Schenkungen ihrer Eltern zu verschleiern. Insgesamt hätten die Eltern ein Vermögen von weit über einer Milliarde Dollar auf ihre Kinder übertragen, das beim damals gültigen Steuersatz von 55 Prozent auf Geschenke und Erbschaften mindestens 550 Millionen Dollar an Steuern gekostet hätte.

Durch Steuertricks und Steuerhinterziehungen hätten die Trumps jedoch nur 52,2 Millionen Dollar gezahlt, also etwa fünf Prozent, so der Bericht. Trump habe etwa geholfen, Immobilien seiner Eltern geringer zu bewerten. Die Familie habe riesige Summen am Fiskus vorbeigeschleust – durch Steuertricks, aber womöglich auch illegale Steuerhinterziehung.

Musste Papa Trump immer wieder aushelfen?

Der selbsterklärte Selfmade-Milliardär Trump hat nach Angaben des Blattes deutlich mehr Geld als Starthilfe von seinem Vater erhalten als behauptet. Trump hatte wiederholt gesagt, er habe eine Million Dollar von seinem Vater bekommen und diese inklusive Zinsen zurückgezahlt. «Was ich aufgebaut habe, habe ich selbst aufgebaut», sagte er. Laut Recherchen der New York Times haben Trump und seine Geschwister in den 1990er Jahren aber ein Vermögen im heutigen Wert von 413 Millionen Dollar empfangen.

Sein Vater habe Donald Trump zudem wiederholt in finanziellen Krisenzeiten unter die Arme gegriffen, heißt es. In jeder Epoche seines Lebens seien Donald Trumps Finanzen eng mit denen seines Vaters verflochten gewesen. Er habe bereits im Alter von drei Jahren über ein jährliches Einkommen verfügt und sei mit acht Jahren Millionär gewesen.

Mit Blick auf den von Trump gepflegten Selfmademan-Mythos spricht die New York Times in einem Kommentar von Täuschung: Die Geschichte von harter Arbeit und Ehrgeiz sei «eine Version der Realität, die so aufwendig verschönert wurde, dass sie eher als Fan-Fiktion denn als Biografie» gelte. Trump weigert sich bisher, seine Steuererklärung offenzulegen – anders als es US-Präsidenten seit Jahrzehnten traditionell machen.

Weißes Haus reagiert verärgert

Die Recherchen der Zeitung basieren nach eigenen Angaben auf Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern des inzwischen toten Vaters, Fred Trump. Dieser war erfolgreicher Immobilienunternehmer. Andere Quellen sind zahlreiche Steuererklärungen und Finanzpapiere aus dem Umfeld der Familie. Der Präsident habe Anfragen der Zeitung, sich zu dem Artikel zu äußern, über mehrere Wochen abgelehnt, heißt es.

Donald Trumps Anwalt Charles Harder wies die Anschuldigung zurück. «Die Vorwürfe wegen Betrugs und Steuerhinterziehung der New York Times sind zu 100 Prozent falsch und in höchstem Maße verleumderisch», schrieb Harder auf eine Anfrage der Zeitung. «Präsident Trump hatte praktisch keine Verbindung zu diesen Angelegenheiten.» Trump habe diese Aufgabe an Verwandte und Steuerfachleute delegiert.

Auch das Weiße Haus reagierte verärgert und stellte die Glaubwürdigkeit des Blattes infrage. Trump-Sprecherin Sarah Sanders erklärte, die US-Steuerbehörde habe die Transaktionen bereits vor Jahrzehnten abgesegnet. «Die Glaubwürdigkeit der New York Times und anderer Medien in der US-Bevölkerung befindet sich auf einem historischen Tief, weil sie beständig damit beschäftigt sind, den Präsidenten und seine Familie anzugreifen, statt über das Weltgeschehen zu berichten.» Eine Entschuldigung sei wohl angemessen.

GuyT
6. Oktober 2018 - 14.55

Wenn Argumente fehlen wird halt mit den üblichen Keulen geschwungen.

Jacques Zeyen
6. Oktober 2018 - 9.34

Lieber Laird,
sie haben meine versteckte Pointe nicht verstanden.Natürlich ist meine Aussage ein Verriss der Behauptungen die das Weisse Haus von sich gibt. Bei diesen Leuten ist jede Wahrheit eine Lüge solange sie ihnen schadet.
Und vergessen wird nicht was die Washington Post durchstehen musste( Woodward,Bernstein & Co) bis sie Nixon endlich abgesägt hatten.
PS: Buchempfehlung " Fear " von B.Woodward

KTG
5. Oktober 2018 - 19.03

Wieder nur warme Luft im Internet-Posting von "GuyT". Erneut der Versuch abzulenken mit völlig substanzlosen Anschuldigungen, während jene gegen Trump sehr präzise sind. Wann fängt "GuyT" an sich über die ach so bösen... achja, die wurden ja mal verfolgt, darf man nicht mehr so schreiben*... so ein Mist aber auch. Ist halt schwierig, wenn man ein Rechtsausleger ist.

(* für alle nicht-"GuyT"s: Sarkasmus, bitte nicht falsch auslegen, die eindeutige Judenfeindlichkeit der Rechtsaußen-Poster ist eine fürchterliche Plage und die kodierten Begriffe wie "Soros" sind ein Teil dieser Nazi-Bewegung, die sich gerade zusammenbraut)

Guyt
5. Oktober 2018 - 13.44

Thema: Steuervermeidung von politisch einflussreichen Personen. Nix mit St Petersburg, mir passen wie gesagr die von Putin tolerierten russ Oligarchen nicht.Wer Soros als reinen Philantropen sieht ist naiv.Trump habe ich nicht verteitigt sondern darauf hingewiesen , dass diese Dauersxhleife praktischerweise von vielem ablenkt.

KTG
4. Oktober 2018 - 18.30

"GuyT" macht sich mal wieder des berüchtigten "Whataboutisms" schuldig. Wieso genau probiert "GuyT" hier die Diskussion auf Soros zu bringen, dessen Stiftung(en?) sich für lautere Zwecke einsetzen, unter anderem für Demokratie in Ungarn, dessen Regierung immer mehr zur Diktatur wird? Wieso redet "GuyT" lieber nicht über die Trumpsche Stiftung, die möglicherweise mehrer Finanzvergehen schuldig ist?
Thema verfehlt, "GuyT". Setzen und nachsitzen. In St. Petersburg ist noch ein Plätzchen frei in einem gewissen Bürogebäude, hört man...

roger wohlfart
4. Oktober 2018 - 13.10

Wir wollen doch hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. In den USA hat es noch nie so einen Lügenpräsidenten gegeben. Nixon musste wegen Watergate zurecht zurücktreten. Was hat sich dieser Trump nicht schon alles in den 2 Jahren seiner Amtszeit an Skandalen, Provokationen, Fehltritten und Dummheiten, die an seinem Verstand zweifeln lassen, geleistet?
Dass Putin kein Chorknabe ist, ist bekannt. Aber das eine rechtfertigt noch lange nicht das andere.

GuyT
4. Oktober 2018 - 13.03

Der Focus liegt jetzt berechtigterweise auf Trump weil er an den politischen Schalthebeln sitzt. Trotzdem kann man anmerken , dass viele Milliardäre mit unlauteren Methode bzw mit teilweise illegalen Steuertricks zu ihrem Vermögen gekommen sind. So ist auch Soros, dessen politischer Einfluss als Einzelperson ohne demokratrische Legitimierung enorm ist einer dieser Kandidaten. Jahrelang hat er die Steurn optimiert und oft nur unter Strafandrohung Steuern nachgezahlt oder mit Steuertricks (Gründung von Foundation) dem Staat wertvolle Steurgeldern vorenthalten.Komischerweise wird in den Medien sehr wenig darüber berichtet. Ebenso bringen die russischen Oligarchen es fertig sich sehr gut vergessen zu machen.

Mephisto
4. Oktober 2018 - 11.09

Es fällt schwer Gutes über Trump zu sagen.

Aber bevor man ihn als grössten Gangster und Lügner der Welt bezeichnet, sollte man folgendes akzeptieren:

Trump hat bisher keinen seiner Kritiker ( und es sind viele ) umbringen lassen durch Kugeln oder Gift wie es in Russland gang und gäbe ist.
Eine Pornoaktrice wie " Stormy Daniels " hätte zb in Russland nicht mehr lange gelebt wenn sie Enthüllungen über Putin gemacht hätte.

Und in Russland und vielen anderen despotisch regierten Ländern sässen schon Hunderte Journalisten im Knast.

roger wohlfart
4. Oktober 2018 - 10.26

Der Mann lügt wie gedruckt. Der gehört einfach nicht auf diesen verantwortungsvollen Posten und müsste augrund seiner unüberlegten und provokatorischen Aussagen und Handlungen des Amtes enthoben werden. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Laird Glenmore
4. Oktober 2018 - 9.05

Jacques Zeyen
ich denke nicht das so große Zeitungen einfach irgend etwas veröffentlichen die werden schon ihre Quellen haben, ich habe meine Informationen aus deutschen Medien die sogar im Fernsehen dokumentiert wurden.
Wenn man so wie sie argumentiert dann wäre das Tageblatt ja auch nicht Seriös denn die haben über E. Schneider und FIGA berichtet von € 65.000.000,-- obwohl es nur € 450.000,-- waren auch diese Reporter müssen sich auf ihre Quellen verlassen können und sie können nicht überall recherchieren weil sie keinen Zugang zu den Unterlagen haben und wenn sie ihrer Meinung alle Unseriös snd hören sie auf Zeitung zu lesen.

Laird Glenmore
3. Oktober 2018 - 23.24

Exakt dieser Mann eignet sich in keiner Weise zum Präsidenten, als mächtigster Mann der Welt sollte er zum größten Gangster und Lügner der Welt klassiert werden, denn angeblich soll er ja 650.000.000,-- $ schulden bei der Deutschen Bank haben die sie ihm so sagt man erlassen haben wenn sie weiter seinen Namen als Reklame benutzen dürften, also ein Gangster und ein Mafiöses Unternehmen auf einer Wellenlänge was für ein Hohn.

Jacques Zeyen
3. Oktober 2018 - 23.10

Amerika first. Für Forrest Trump gab es zwei Möglichkeiten: Das weiße Haus oder den Bunker.
Und die NY-Times und Washington Post sind bekannt dafür,dass sie Unwahrheiten publizieren.

roger wohlfart
3. Oktober 2018 - 19.19

Würde mich wundern, wenn das bei Trump mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Mann ist doch mit allen Wassern gewaschen und taugt zu allem, ausser zum US Präsidenten.