Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer in Luxemburg sind mit ihrem Gehalt unzufrieden. Das meldet die Internetjobbörse jobs.lu am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung. Die Internetseite führte im Februar eine Umfrage mit 1.241 Luxemburger Arbeitnehmern durch, um ihre Zufriedenheit mit ihrem Gehalt zu ermitteln. Fast jeder Fünfte (19,7 Prozent) gab laut jobs.lu an, „sehr unzufrieden“ zu sein – 41,7 Prozent klickten auf „eher unzufrieden“. Das sind also sechs von zehn Arbeitnehmern. 33 Prozent der Umfrageteilnehmer seien „eher zufrieden“ und 5,6 Prozent „sehr zufrieden“.
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Gleichzeitig glaube jeder zweite Arbeitnehmer (51,3 Prozent der Teilnehmer), dass er weniger als den Marktdurchschnitt erhalte. 17,2 Prozent der Befragten seien der Ansicht, dass sie überdurchschnittlich entlohnt werden. Der Grund für den als unfair empfundenen Lohn sei für 60 Prozent der Angestellten eine „fehlende Lohnpolitik“. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Unternehmen nicht über eine klare und kohärente Lohnpolitik verfügen und dass es schwierig ist, eine gute Kommunikation über die Lohnfrage aufzubauen“, sagt Arthur Meulman, Geschäftsführer von jobs.lu. 28 Prozent der Teilnehmer seien der Meinung, dass sie ihr Gehalt schlecht verhandelt haben – und 18 Prozent würden sich nicht trauen, mit ihrem Vorgesetzten über eine Gehaltserhöhung zu reden.
„Gehaltsfrage führt zu Frustrationen“
„Die Gehaltsfrage ist immer heikel und führt oft zu Fragen und sogar zu Frustrationen“, sagt Meulman. In einem angespannten Arbeitsmarkt sei es wichtig, die Zufriedenheit der Angestellten zu gewährleisten. „Führungskräfte müssen daher in der Lage sein, eine Gehaltspolitik zu verfolgen, die die Marktrealität berücksichtigt, damit sie insbesondere mit jedem Teammitglied offener über Gehaltsfragen diskutieren können“, meint Meulman.
Bei der Befragung derjenigen, die überzeugt sind, besser als der Marktdurchschnitt bezahlt zu werden, ergab die Studie, dass Erfahrung (40 Prozent der Befragten), zusätzliche Fähigkeiten (35 Prozent), zusätzliche Verantwortung (21 Prozent) und Treue zum Unternehmen (15 Prozent) den Unterschied rechtfertigen.
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