Die Verhandlungen im Bausektor sind auch nach anderthalb Jahren nicht vom Fleck gekommen. Die Gewerkschaften OGBL und LCGB beschuldigen die Unternehmerseite, auf Zeit zu spielen und mit der Verzögerungstaktik weiter Lohnkosten sparen zu wollen.
Dabei blüht der Sektor wirtschaftlich regelrecht. Zahlreiche öffentliche und private Aufträge führten dazu, dass Bauträger wie die SNHBM («Société nationale des habitations à bon marché») während einer jüngst abgehaltenen Pressekonferenz einräumten, dass sie Probleme haben, Angebote der Firmen auf ihre Ausschreibungen zu erhalten.
An Arbeit und Aufträgen fehlt es also nicht: Allerdings tut der Sektor sich schwer, die Arbeiter an den Gewinnen zu beteiligen. Bereits fünf Monate vor Ablauf des Kollektivvertrages im Februar 2016 fragten die Gewerkschaften neue Verhandlungen an.
Zehn Monate brauchte das «Groupement», der Dachverband der Bauunternehmen, um zu antworten. Der Kollektivvertrag lief im September 2016 aus, hat aber aufgrund eines fehlenden Nachfolgevertrages immer noch seine Gültigkeit.
Kollektivvertrag gekündigt
Mittlerweile gab es eine Reihe ergebnisloser Verhandlungsrunden, eine Protestkundgebung und, so der zuständige Verhandlungssekretär des OGBL, Jean-Luc De Matteis, immer noch keine Bereitschaft der Arbeitgeber, auf die Forderungen der Gewerkschaften nach einer Lohnerhöhung einzugehen (gefordert werden dreimal 1,5 Prozent mehr Lohn).
Die Tarifkommission des OGBL sei deshalb zum Schluss gekommen, es sei an der Zeit, die Schlichtungsprozedur einzuleiten. Aus diesem Grund sei auch der Kollektivvertrag gekündigt worden, wie ein schnelles Fortschreiten der Prozeduren es verlangen.
Entgegen der optimistischeren Sichtweise des LCGB hat Jean-Luc De Matteis wenig Hoffnung, dass sich die Unternehmer durch das Eingreifen eines Schlichters zu Kompromissen bewegen lassen.
Er sieht in diesem Konflikt zurzeit kaum noch Chancen, die «non-conciliation» zu verhindern. Und verweist darauf, dass die Unzufriedenheit unter den Bauarbeitern einen Höhepunkt erreicht hat: Sie hätten es definitiv satt, hingehalten zu werden.
Wat interesséiert d'Patronat dach hier Leit an dann och nach een neien Kollektivertrag . Méi wichteg as dach hier Villa op der Côte, an Italien oder an Portugal. An dann hieren Bentley oder Jaguar. Fir wat wellen déi gourmandsech Arbechter dann emmer méi an der Pei. Bei denen schlechten Zeiten. Den Patroen hir Dammen mussen sech och nemmen mat engem Mercedes-Cabrio zefridden gin. An hir Kanner mat engem mickregen BMW an d'Schoul fouren. Also, an desen Zeiten een neien Kollektivertrag mam Proletariat!
Ondenkbar!!