Juan Carlos G. musste sich vor Gericht verantworten, weil ihm vorgeworfen wurde, seinen fünf Wochen alten Sohn derart misshandelt zu haben, dass er mit einem schweren Schütteltrauma in die Klinik eingeliefert werden musste.
„Ohne künstliche Beatmung hätte das Kind nicht überlebt“, erklärten die Notärzte. Das Opfer wies zahlreiche Blutergüsse im Bereich des Gehirns auf, die zu massiven motorischen Störungen führen können.
Aggressiver Charakter
Der 40-jährige Täter erklärte vor Gericht, er habe seinem Sohn nichts antun wollen. Weil er ziemlich schrill geweint habe, hatte er ihn fest angepackt und geschüttelt, aber nicht geschlagen. Sonst hatte er keine Erklärung für die tragische Situation.
Die Vorsitzende hatte daran erinnert, dass der Beschuldigte auch mehrmals wegen Schlägereien und Körperverletzungen vor Gericht erscheinen musste. Alles in allem habe man es mit einem aggressiven Charakter zu tun, so der Gutachter.
Vier Jahre Knast
Die Staatsanwältin Michèle Feider war auf die zahlreichen Blutergüsse eingegangen, die neben den vom Schütteltrauma hervorgerufenen Hirnblutungen an dem kleinen Opfer festgestellt wurden und auf massive physische Gewalt schließen lassen.
Am Freitag wurde der Vater zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zu moralischem und materiellem Schadenersatz an Mutter und Kind von 32.100 Euro sowie zu Prozedurkosten von 4.000 Euro verurteilt.
Carlo Kass
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