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Saarland: Postbote schmeißt Briefe wochenlang in den Müll

Saarland: Postbote schmeißt Briefe wochenlang in den Müll

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Ein Briefträger hat im saarländischen Illingen zahlreiche Briefe und Werbeprospekte in den Müll geschmissen. Die Postsendungen seien in der blauen Tonne des 28-Jährigen gefunden worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Nach Angaben der Deutschen Post war der Mann erst seit Februar bei dem Unternehmen beschäftigt gewesen. In der Folge seien «peu a peu» Beschwerden bei der Post eingegangen. Wie viele Briefe der Mann weggeworfen haben könnte, ist demnach noch nicht klar. Die aufgefundenen Sendungen würden nun zugestellt.

Die Polizei durchsuchte die Wohnung des Mannes in St. Wendel am vergangenen Mittwoch. Dabei wurde nach Angaben der Beamten «weiteres Beweismaterial» sichergestellt. In welchen Gebieten der Mann seiner Aufgabe nicht nachkam, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Deutsche Post betonte, bei der Einstellung habe das polizeiliche Führungszeugnis des Mannes keinen Eintrag gehabt.

Post entschuldigt sich

Der Illinger Bürgermeister Armin König sagte, der sei «entsetzt». Die Unterschlagung der Briefe habe sich seinen Informationen zufolge über Wochen hingezogen; Briefe seien auch am Wertstoffcontainer am Bahnhof gefunden worden. Leidtragende seien mehrere Gewerbetreibende und Bürger in bestimmten Gebieten des Ortes gewesen.

Am Dienstag habe die Post Entschuldigungsschreiben und fehlende Briefe zugestellt, erklärte der Bürgermeister weiter. König stellte Strafanzeige wegen des Verdachts der Postunterdrückung. «Wenn die ganz persönliche Post geöffnet wird, dann ist das ein gravierender Eingriff in Privatsphäre, das ist wie ein Einbruch.»