Mit schärferen Tönen gegenüber Brüssel verteidigt Italiens Regierung ihren Haushaltsplan 2019. Einen Ausstieg aus der EU wird Rom nicht wagen, Kurzschlusshandlungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Die Börsen zeigen sich beunruhigt.
Von unserem Korrespondenten Wolf H. Wagner, Florenz
Nach einer kurzen Verschnaufpause am gestrigen Freitagmorgen landete Mailands Börse zu Mittag wieder im Negativen. Der Zinsunterschied zwischen bundesdeutschen und italienischen Staatsanleihen – Spread – erreichte ein Fünfjahreshoch von über 340 Punkten. Die Rendite aus italienischen Anleihen ist im Zehnjahreszeitraum um 3,78 Prozent gefallen, gerade ausländische Investoren beginnen, sich zurückzuziehen. Seit den Berlusconi-Krisenjahren wird der Spread als sicherer Indikator für die politische (Un-)Stabilität der römischen Regierungen angesehen.
Wenn Matteo im Frühjahr den Jean-Claude abgelöst hat wird es keinen Streit mehr geben.