Sie heißen Erika, Gabriele, Olympia oder Valentine: Schreibmaschinen gehören zum 20. Jahrhundert wie der Röhrenfernseher und der Plattenspieler. 48 Tasten und ein Ratschen, Hämmern und Klicken wie es keine lichtgraue Computertastatur erzeugen kann. Vor genau 150 Jahren – am 23. Juni 1868 – meldete die US-Rüstungsfirma Remington die erste industriell gefertigte Maschine, wie wir sie kennen, zum Patent an. Im Gegensatz zu ihren Vorläufern hatte die «Sholes-Glidden» die bis heute auch für Computer gültige Tastatur.
«Unter der Zahlenreihe stehen die Buchstaben Q, W, E, R, T, Z – das ist die sogenannte QWERTZ-Tastatur», erläutert Winfrid Glocker. Er ist am Deutschen Museum Konservator für Papier-, Druck, Textil- und Bürotechnik. «Zuerst haben die Erfinder es mit einer alphabetisch angeordneten Tastatur versucht, dann aber gemerkt: Sie müssen die Anschläge gleichmäßig auf die linke und rechte Hand verteilen.» Im englischen Sprachraum tauschen das Y und das Z dabei den Platz.
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