Nach wochenlangem Streit räumt die französische Polizei das größte illegale Migranten-Zeltlager in Paris. Dort leben etwa 1500 bis 2000 Menschen, wie der Radionachrichtensender Franceinfo am Mittwoch berichtete.
Die Bewohner des Camps im Nordosten von Paris werden in rund 20 Unterkünfte in der Hauptstadtregion gebracht, kündigte Innenminister Gérard Collomb an. Der Ressortchef hatte den Schritt bereits in der vergangenen Woche angekündigt.
J’ai demandé au @prefpolice & au @Prefet75_IDF de procéder ce matin à l’évacuation du principal campement parisien, dans le 19e arrondissement.
Nous mettons par ailleurs fin à l’anomalie qui conduisait 95% des personnes mises à l’abri à Paris à être hébergées hors de la capitale.— Gérard Collomb (@gerardcollomb) 30. Mai 2018
Seit Monaten siedeln sich immer mehr Migranten an den Ufern zweier Kanäle im Nordosten der Kapitale an. Hilfsorganisationen schlugen wegen der Lebensbedingungen dort mehrfach Alarm. Anfang Mai ertrank ein Bewohner eines Zeltlagers, der laut Medienberichten betrunken ins Wasser gegangen war. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte die Regierung seit Wochen aufgefordert, die Zeltlager zu räumen.
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