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PhilharmoniePhil for everybody: Die Spielzeit 2023/24

Philharmonie / Phil for everybody: Die Spielzeit 2023/24
Hélène Grimaud ist eine der „Artists in residence“. Foto: Sébastien Grébille

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„Langweilig, altmodisch, elitär? Überzeugen Sie sich vom Gegenteil und tauchen Sie ein in das neue Programm in völlig neuem Design!“ Die Philharmonie Luxemburg startet ihre neue Spielzeit in neuem Look und mit neuem Logo und geht offensiv auf die Menschen zu. Die Philharmonie, so Intendant Stephan Gehmacher, soll ein Ort für alle sein. Entsprechend vielfältig auch das Angebot.

Abgesehen von Rock und Pop-Musik wird so jedes Genre der Musik abgedeckt, und dies auf höchstem Qualitätsniveau. Insgesamt 21 Konzertreihen/Abos werden angeboten, davon alleine acht für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Familien. „Education programs“ liegen den Organisatoren besonders am Herzen und das Schöne ist, der Zulauf zu all diesen Konzerten ist sehr groß. Es gibt das Familienfestival Magie und es gibt Workshops zum aktiven Mitmachen. Die Kinder sind auch dieses Jahr also König in der Philharmonie.

Jubiläum: 90 Jahre OPL

Erwähnenswert auch drei andere Festivals, nämlich Atlanticô, Fräiraim und Rainy Days, die diesmal unter dem Motto Memory stehen. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg feiert sein 90-jähriges Bestehen; neben den offiziellen Namen OPL, Luxemburger Philharmoniker und Luxembourg Philharmonic darf sich das Orchester nun auch Lëtzebuerger Philharmoniker nennen. Chefdirigent Gustavo Gimeno, nunmehr in seiner neunten Spielzeit, erklärt, wie wichtig ihm Stabilität, Balance und konsequente Weiterentwicklung, aber auch internationale Tourneen und CD-Produktionen sind.

Das Programm des OPL ist in der Spielzeit hochkarätig und präsentiert u.a. Werke von Georges Lentz (Auftragswerk), Gustav Mahler, Dimitri Schostakowitsch, Johannes Brahms, Richard Wagner, György Ligeti, Josef Haydn, Sergej Prokofieff und Ludwig van Beethoven. Als Gastdirigenten konnten u.a. Leopold Hager, der das gleiche Programm (Mozart und Schubert) dirigiert wie bei seinem Antrittskonzert als Chefdirigent des damaligen RTL-Symphonieorchesters vor über 40 Jahren, Jukka-Pekka Saraste, Tughan Sokiev, Kyrill Karabits oder Rudolf Buchbinder gewonnen werden. Buchbinder wird alle fünf Klavierkonzerte von Beethoven spielen und dirigieren.

Die Amerikaner kommen

Von den großen internationalen Klangkörpern werden die Berliner Philharmoniker unter ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko und die Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding zu hören sein. Das Chicago Symphony Orchestra kommt für zwei Konzerte mit Riccardo Muti, das Philadelphia Orchestra huldigt Rachmaninoff, dies ebenfalls in zwei Konzerten mit Daniil Trifonov und Yannik Nézét-Séguin. Auch das Gewandhausorchester kommt mit Andriss Nelsons für zwei Konzerte nach Luxemburg, so wie auch das London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle.

Des Weiteren gastieren Riccardo Chailly und die Filarmonica della Scala, Anne Sophie Mutter und Mutter’s Virtuosi, Philippe Herreweghe und das Orchestre des Champs-Elysées, William Christie und Les Arts Florissants in der Philharmonie Luxemburg. Artists in residence sind Hélène Grimaud, William Christie und das Quatuor Ebène.

Die Liste der Solisten ist exquisit: Mit dabei sind Isabelle Faust, Maria-João Pires, Grigori Sokolov, Arabella Steinbacher, Frank Peter Zimmermann, Mikhail Pletnev, Sol Gabetta und Mitsuko Ushida, das Pavel Haas Quartet, um nur einige zu nennen. Das einheimische Ensemble Lucillin ist mit einer eigenen zeitgenössischen Reihe und vier Konzerten vertreten.

Qualität an allen Enden

Auch die Konzertreihe Jazz kann sich wieder sehen und hören lassen. Hier finden wir Namen wie das Chucho Valdés Quartet, Charles Lloyd Oecean Trio 2, Ibrahim Maalouf, Cécile MacLorin Salvant und die Frankfurt Radio Big Band mit Jason Moran, das Chai Maestro Quartet oder das Gilles Grethen Quartet. Hochkarätig besetzt sind auch wieder die Konzertreihen Pops und Autour du Monde. Das neue edle Programmbuch ist sehr übersichtlich gestaltet und kostenlos.

Eine wichtige Änderung noch zum Schluss: Ab der neuen Spielzeit beginnen alle Abend-Konzerte (außer anders angekündigt) bereits um 19.30 Uhr. Und auch in den Abos gibt es Neues: Mit der neuen Aboreihe Pick and Mix können Musikliebhaber ihr Abo in der kommenden Saison noch individueller zusammenstellen, was bedeutet, dass aus zehn vorgeschlagenen Konzerten vier Highlights ausgewählt werden dürfen.

Info

https://www.philharmonie.lu/de/programm/saison2023-24