Jetzt ist es offiziell: Doris Woltz ist nicht mehr Chefin des Luxemburger Geheimdienstes SREL. Das Tageblatt hatte bereits am vergangenen Donnerstag über Woltz’ Ausscheiden berichtet, am Montag bestätigte Premierminister Luc Frieden die Information in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage der Grünen-Abgeordneten Sam Tanson.
„Anfang November 2023 informierte die derzeitige Direktorin des SREL den scheidenden Premierminister über ihre Absicht, im Juni 2024 ihren Ruhestand anzutreten“, schreibt Frieden. Der Antrag sei demnach noch von der Bettel-Regierung auf deren letzten Regierungsrat am 15. März formell bewilligt worden. Frieden betont, dass der Antrag „auf eine persönliche Entscheidung der Direktorin“ zurückgehe.
Doris Woltz war seit 2016 SREL-Chefin. Davor arbeitete sie fünf Jahre als beigeordnete Generalstaatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Luxemburg. Von 200 bis 2010 war sie leitende Untersuchungsrichterin am Luxemburger Bezirksgericht – und beschäftigte sich dabei auch mit der Bommelëeer-Affäre
Premierminister Frieden erklärt auch, welche Anforderungen Woltz’ Nachfolger erfüllen muss. Der Direktor und die stellvertretenden Direktoren müssen laut Gesetz eine „Tres-Secret“-Bevollmächtigung und einen Jura-Masterabschluss haben. Zudem muss der Bewerber die Bedingungen für die höhere Laufbahn bei den Staatsverwaltungen erfüllen.
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