CoronavirusPaulette Lenert verspricht raschen Ausbau der Versorgungsinfrastruktur

Coronavirus / Paulette Lenert verspricht raschen Ausbau der Versorgungsinfrastruktur
Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) während einer Pressekonferenz Foto: Editpress/Tania Feller

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Drei weitere „Maisons médicales“ für Menschen mit Atemwegserkrankungen sollen bis nächsten Montag zur Verfügung stehen. Das exponentielle Wachstum der Infektionsrate werde weitergehen, die luxemburgische Bevölkerung habe allerdings inzwischen verstanden, dass sie den Kontakt zu anderen Menschen meiden soll.

Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) hat heute abermals Journalisten und Bevölkerung über die Entwicklung der Coronapandemie und die Maßnahmen der Regierung informiert. Demnach haben von 334 Infizierten in Luxemburg bereits sechs Patienten die Erkrankung überstanden und gelten als geheilt. Trotzdem sei mit einem weiteren Anstieg der positiv getesteten Fälle zu rechnen. Zurzeit liegt die Testkapazität in Luxemburg bei 750 Tests pro Tag und wird weiter ausgebaut. Dazu sollen bis nächsten Montag weitere Einrichtungen im Osten, Norden und Zentrum des Landes etabliert werden, um Menschen mit Atemwegserkrankungen zu testen.

Lenert betont abermals, dass diese Sonderzentren nicht auf eigene Faust aufgesucht werden sollen, sondern nur auf eine Überweisung und Terminvereinbarung des Hausarztes hin. Dieser berät den Patienten zunächst telefonisch, die Überweisung liegt in seinem Ermessen. Die Kapazitäten für ärztliche Fernberatungen würden zurzeit ausgebaut, auch eine Onlineplattform wird eingerichtet. Demnächst sollen auf diese Weise 3.000 Ärzte im Land erreicht werden können.

Die Kapazitäten und ihre Grenzen

Die luxemburgischen Krankenhäuser kommen derweil noch ganz gut mit den steigenden Zahlen der Infizierten klar. 14 Menschen wurden bislang hospitalisiert, 4 davon befinden sich in einem kritischen Zustand. Lenert warnt indes, dass die Krankenhäuser rasch an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen könnten. Luxemburg wird die höchste Zahl seiner Infizierten wohl in etwa zwei Wochen erreichen. Die genaue Anzahl zukünftiger Patienten ist zurzeit noch im Reich der Spekulationen anzusiedeln.

Sorgen bereitet die anstehende Entscheidung des französischen Parlaments, den sanitären Notstand auszurufen. In dem Fall könnte französisches Krankenhaus- und Pflegepersonal aus Luxemburg abgezogen werden. Lenert zeigt sich jedoch vorsichtig zuversichtlich hinsichtlich der europäischen Solidarität und glaubt, dass Frankreich den Zusammenbruch des luxemburgischen Gesundheitssystems nicht in Kauf nehmen wird. Nichtsdestotrotz wurden bereits 110 Grenzgänger, die im Bereich kritischer Versorgung arbeiten, in luxemburgischen Hotels einquartiert. Auf Nachfrage bekräftigt die Gesundheitsministerin, dass auch Grenzgänger selbstverständlich in Luxemburg behandelt werden würden, immerhin würden sie auch ihre Beiträge bei der luxemburgischen Gesundheitskasse zahlen.

Die Lieferungen der bestellten medizinischen Ausrüstung verlaufen ebenfalls schleppend, so Lenert. Auch hier zeigt sie sich zuversichtlich, sie wolle allerdings nicht jubilieren, bis die Bestellungen im Land angekommen seien. Durch die europäischen Grenzschließungen hingen Materialien teilweise im EU-Raum fest und würden nicht ausgeliefert werden. „Der Fisch ist noch nicht an der Angel.“

en einfachen Aarbechter
23. März 2020 - 19.08

In dieser Zeit, wie überhaupt immer im Leben, ist gesunder Menschenverstand angesagt. Darüberhinaus Disziplin, Eigenverantwortung und Solidarität. Aber davon scheinen wir leider noch immer weit entfernt zu sein.

jean-pierre goelff
20. März 2020 - 8.24

Europäische Solidarität...........was ist denn das?Inconnu au régiment!Europäische Desorganisation.......das hat geklappt,und wie!!

Schmeler Michel
20. März 2020 - 7.47

Ech mosse mer all Dach meng Temperatur. Hun emol alles an eng ods (excel) file agedroen. Dat kann a soll bal all Mensch machen kennen resp. gemach kreien. De Misistére keient (misst) och daer Taballen u jidwereen verschecken. (mat Thermometer )

Henry Edward
19. März 2020 - 17.41

Kréien déi Geheelten dann e Gielchen fir an d'Knapplach, fir dass se op der Strooss net vun de Polizisten genervt ginn oder mussen se weider doheem bleiwen?