Die französische Regierung plant strengere Regeln gegen sexuelle Gewalt und Belästigungen. Bei sexistischer Belästigung auf der Straße soll die Polizei nach den Überlegungen künftig ein Bußgeld verhängen können. Es gehe darum, deutlich zu machen, «dass die Straße auch den Frauen gehört», sagte Marlène Schiappa, Staatssekretärin für die Gleichstellung von Frauen und Männern, am Montag im Sender BFMTV. «Heute fühlen sich zu viele Frauen ausgeschlossen, weil sie sexistische Kommentare erleiden», teilte ihr Büro mit.
Eine Arbeitsgruppe befasst sich bereits mit einer rechtlichen Definition der «Belästigung auf der Straße». «Persönlich denke ich, dass wir intuitiv alle wissen, dass es eine Schranke gibt», so Schiappa einem Interview der Zeitung «La Croix». «Dass es keine Belästigung ist, ein Kompliment zu machen oder zu pfeifen; einer Frau mit Beharrlichkeit auf der Straße zu folgen dagegen schon.»
Schiappa setzt sich schon länger dafür ein, Belästigungen im öffentlichen Raum mit Geldbußen zu ahnden – Kritiker warnen aber, dass die Umsetzung schwierig sei. Der für das kommende Jahr geplante Gesetzentwurf soll unter anderem auch eine längere Verjährungsfrist für Sexualstraftaten gegen Minderjährige vorsehen. Die Vorwürfe gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein haben auch in Frankreich eine Debatte über sexuelle Übergriffe von Männern angefacht.
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