Die Besucher der Sauerstadt ließen es sich trotz Wind und Regen nicht nehmen, durch die Diekircher „Groussgaass“ zu schlendern und die Vielzahl an Ständen und Buden unter die Lupe zu nehmen. Nachdem die Veranstaltung in den letzten beiden Jahren coronabedingt ausgefallen war, beziehungsweise nur in einem kleinen Rahmen stattfinden konnte, feierte sie dieses Jahr bereits ihr 21-jähriges Bestehen.
Eine Mitarbeiterin des „Syndicat d’initiative de la commune de Diekirch“, das zusammen mit der Gemeinde und den lokalen Vereinen den Markt auf die Beine gestellt hat, zeigte sich im Gespräch mit Tageblatt trotz des schlechten Wetters optimistisch: „Bedingt durch das Wetter sind weniger Leute unterwegs, das ist klar. Es sind auch manchmal Standbetreiber, die dann nicht kommen. Das ist für uns natürlich weniger gut, trotzdem waren genug Stände da. Besonders beliebt sind nach wie vor unsere Kinderecken mit Bastelatelier und Face-Painting.“
Syndicat d’initiative de la commune de Diekirch
Das „Syndicat d’initiative de la commune de Diekirch“, welches im Jahr 1883 gegründet wurde, initiiert und koordiniert neben dem Ostermarkt das ganze Jahr hindurch mehrere größere Veranstaltungen in Diekirch. So organisiert es ebenfalls den „Hierscht“- und „Chrëschtmaart“, das Eselsfest oder auch den Kid’s Day. Zudem fällt dem Syndikat auch die Führung des „Camping de la Sûre“ zu.
Selbstgemachte Produkte so weit das Auge reicht
Trotz der etwas geringeren Anzahl an Ständen fiel die Auswahl an angebotenen Produkten sehr vielfältig aus. Die Besucher konnten unter anderem handgefertigte Schmuckstücke, Keramik, Textilien, Gartenelemente und Holzschnitzereien erwerben. Zudem wurden Lebensmittel, wie beispielsweise selbstgemachte Marmeladen, und Gartenpflanzen angeboten. Viele Händler, größtenteils Künstler, Handwerker und Hersteller aus der Großregion, reisen bereits seit vielen Jahren regelmäßig nach Diekirch, um ihre Waren anzubieten.
Das regnerische Wetter zum Start der Veranstaltung war auch den Standinhabern ein Dorn im Auge. „Es ist frustrierend“, meinte eine Verkäuferin, „vor allem für die Textilien, die ich selbst vor Ort nähe. Schon wenig Regen kann meine ganze Arbeit zunichtemachen.“ Zum Glück klärte die Wetterlage im Lauf des Wochenendes doch noch auf.
Neben den Verkaufsständen wurde auch für Getränk- und Essensmöglichkeiten auf der place de la Libération gesorgt. Lokale Vereine boten selbstgemachte Flammkuchen, Waffeln, Gegrilltes und natürlich Diekircher Bier an. Für musikalische Stimmung sorgte am Samstag das Duo Fifty 2, das sowohl internationale Rock- und Popsongs als auch traditionelle Luxemburger Lieder coverte und die Besucher zum Tanzen und Mitsingen anregte. Am folgenden Tag war es dann Robert Messineo, der mit seiner Akustikgitarre das Publikum animierte.

Zur Tradition in Diekirch gehört ebenfalls der Flohmarkt, der am Sonntag auf dem Platz vor dem Diekircher Gymnasium stattfand. Der lokale Fußballverein Young Boys Diekirch war für die Organisation zuständig. Sammler, Schnäppchenjäger und neugierige Stöberer konnten sich unter anderem auf Antiquitäten, alte Schallplatten und allerlei Krimskrams freuen. Summa summarum kann die diesjährige Ausgabe des „Ouschtermaart“ trotz des wechselhaften Wetters als voller Erfolg gewertet werden.

Zu Demaart
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