Auf dem Weg in NATO und EU hat Mazedoniens Regierung eine hohe Hürde genommen: Genau zwei Drittel der Parlamentsabgeordneten haben am Wochenende für die Verfassungsänderung zu der mit Griechenland vereinbarten Umbenennung in Nordmazedonien gestimmt. In trockenen Tüchern ist der Namensdeal damit noch nicht.
Von unserem Korrespondenten Thomas Roser, Skopje
Seiner Erleichterung ließ Mazedoniens Premier Zoran Zaev nach der parlamentarischen Punktlandung freien Lauf. Er wolle sich bei den «tapferen» Oppositionsabgeordneten bedanken, die trotz «unnötigen Drucks ihrer Parteiführung» das Interesse des Landes und der Bürger über die Parteiinteressen gestellt hätten, freute sich der Sozialdemokrat am Sonntag über das grüne Licht des Parlaments für die Verfassungsänderung zur Umbenennung des Landes. Verärgert verkündete hingegen Oppositionschef Hristijan Mickoski den sofortigen Ausschluss von sieben Abgeordneten der konservativen VMRP DMPNE: «Sie werden nun mit dieser Schande leben müssen.»
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