Nachdem mit Roy Reding bereits ein prominentes ADR-Mitglied die Partei verlassen hat, sind nun vier weitere Mitglieder ausgetreten. Betroffen ist dieses Mal der Bezirk Norden. „Sie haben mich belogen und manipuliert“, schreibt beispielsweise der nun Ex-ADR-Politiker Steve Schmitz in einem Schreiben an die Redaktionen des Landes. Demnach soll Schilderungen von Schmitz zufolge der Nord-Abgeordnete der ADR, Jeff Engelen, dafür gesorgt haben, dass Schmitz nicht auf der Kandidatenliste für die Chamber-Wahlen im Norden steht. „Eine Partei, die ihre eigenen Mitglieder hintergeht, ist für mich nicht glaubwürdig.“ Jeff Engelen hat bis Redaktionsschluss nicht auf eine Tageblatt-Anfrage für eine Stellungnahme reagiert. Radio 100,7 berichtete zudem am Donnerstag von drei weiteren Austritten – darunter Guy Arend, Steve Lamberty und Marcel Bernardy, der bisher Vizepräsident der ADR im Norden war.
Bereits vor sechs Tagen hatte der Zentrums-Abgeordnete der ADR, Roy Reding, seine Parteikarte öffentlichkeitswirksam abgegeben. Das, weil die ADR den Abgeordneten nicht mehr für die Zentrums-Liste nominieren wollte. „Ich mache keinen Streit und unnötige Diskussionen, Intrigen, Kampfabstimmungen usw. mit und ziehe damit die einzig logische Konsequenz“, schrieb Reding auf Facebook. Er könne sich demnach mit seinen „fundamental liberalen“ Ideen nicht mehr mit dem „völkischen Diskurs“ seiner Partei identifizieren. Am Donnerstag sagte Roy Reding gegenüber RTL, die ADR habe ihm jedoch einen Platz auf der Ost-Liste angeboten.
Die Partei scheint in die Auflösung Phase zu gleiten, noch vor den Wahlen.